Guttenberg soll bleiben!

Ich bin eines von 300.000 Mitgliedern des Guttenberg-Fanclubs auf Facebook. Aber nicht, weil ich von der fränkischen Show-Kennedy-Saga menschlich oder politisch etwas hielte. Ganz im Gegenteil. „Doktor“ Karl Theodor usw. Reichsfreiherr von und zu Guttenberg (Wahlkampfmotto: „Verantwortung verpflichtet!“) ist der wohl meist überschätzte Politiker in Deutschland. Und je länger die Debatte dauert, um so deutlicher wird dies auch werden. Vergleichbar ist er da bestenfalls mit dem lange Zeit gleichfalls „populären“ Guido Westerwelle. Es braucht eben seine Zeit, bis man Blender durchschaut. Beide sind nicht nur deshalb gut vergleichbar. Sie haben sich früh ausschließlich auf die Politik gestürzt. Beide stammen aus Verhältnissen, wo man mit der Lebenswirklichkeit weniger betuchter Menschen nicht in Kontakt kommt.

Der Schein muss das Sein ersetzen

Westerwelle stieg wie Guttenberg in die Juristerei ein. Der Bonner Liberale brauchte 7 Jahre für sein Studium und legte dann im 11. Jahr das 2. Staatsexamen ab. Guttenberg, zehn Jahre jünger als der FDP-Mann, beschäftigte sich früh und parallel zum Studium mit der Verwaltung des alten Forst- und Familienvermögens. Er war schon als Jurastudent mit der schon damals wohl etwas hochstaplerischen Bezeichnung „Jurist“ Aufsichtsrat bei derer zu Guttenberg gehörenden Rhön-Klinikum AG, bis die dortigen Familienanteile im Jahr 2002 für 260 Millionen vollständig verkauft wurden. Der Mühe eines 2. Staatsexamens unterzog sich der frühe Jurist Guttenberg im Gegensatz zu Westerwelle nicht. Beide hatten aber nie einen Job, bei dem man sich außerhalb der eigenen politischen und gesellschaftlichen Netzwerke beweisen musste. Das alles ist nicht neu. Es alles erklärt aber viel von dem, was die beiden heute angeschlagenen Stars der jüngeren Politikergeneration kennzeichnet. Beide sind intelligent genug, ihre Defizite zu kennen. Und aus diesem Grunde muss eben der Schein mit akademischer Würde und hohen Ämtern das Sein ersetzen. Bei Westerwelle ist es schneidiger Auftritt und Arroganz, der mangelnde Lebensleistung überspielt. Bei Guttenberg ist es das anerzogene Understatement vermeintlicher Elite durch Geburt, die ihn allerdings nicht erst dieser Tage vom Erzählen geschönter biografischer Märchen abhält. Westerwelle hat dabei zweifellos die geringeren Erziehungserfolge erzielt. Er gilt bezüglich seiner sozialen Kompetenz unter Eingeweihten schlicht als überheblicher Kotzbrocken. Guttenberg setzt sich schon mal unter Studierenden oder Soldaten volkstümelnd auf die Treppe oder aufs Feldbett, während man Westerwelle stets nur auf reservierten Plätzen oder auf dem Rücksitz der Dienstlimousine wahrnimmt, da, „wo er hingehört“. Hier fehlt es dem „Emporkömmling“ Westerwelle an der gutsherrlichen Befähigung, Arroganz in der Abwägung von Noblesse und Understatement zu ersetzen. Dies allein, aber keine Unterschiede in der Sache, erklären die gegenwärtig so unterschiedlichen Meinungsumfragen und Sympathiewerte. Denn beide „Politstars“ sind ansonsten neoliberal und setzen gerne Taktik vor Inhalte. So wie Westerwelle die Justizministerin im Regen stehen lässt, wenn es um die Vorratsdatenspeicherung geht, missbrauchte Guttenberg als damaliger Wirtschaftsminister schon mal eben – und gegen alle sachlichen Einwände – missbrauchte Kinder, um die von seiner Gattin Stephanie gewünschten Internetsperrren durchzusetzen. Charakterlich ist beides mies.

Karikatur für Politverdrossene

Beide Politiker verrieten wohl beliebig die Großmutter, Doktorväter, Freunde oder Ideale, sofern es taktisch nützt (sofern die Herren überhaupt Ideale haben, die man verraten könnte). Bei Guttenberg merkte man auch nicht sofort, was er von so „konservativen“ Werten wie ehrlicher Leistung hält. So stellen beide jene gelungene Karikatur von Politikern dar, die Politikverdrossenen das Alibi geben, nicht mehr zur Wahl zu gehen. Sollte Guttenberg von Gnaden Bildzeitung und Kanzlerin im Amt bleiben, triebe dies noch mehr Menschen ins Lager der Nichtwähler. Aber wen juckt‘s in der Bundesregierung zu Berlin? Auf Leute, die nicht wählen, kommt es dort überhaupt nicht an. Insofern ist deren Meinung „oben“ selbst dann völlig gleichgültig, wenn sie noch mehr werden oder den Stimmzettel zerrissen in Urnen werfen und dies mit politischem Verhalten verwechseln. Für die Guttenbergs und Westerwelles und ihresgleichen sind dies bestenfalls Zeitgenossen, die zu doof zum Wählen sind. Nichtwähler haben in Berlin die Wirkung des fliegenden Suizidkommandos der judäischen Volksfront im Leben des Brian. Daher sollte der fränkische Freiherr weiter am Amt kleben, bis es ein paar mehr WÄHLER merken. Tritt Guttenberg jetzt ab, hätte sein Lager die perfekte Dolchstoßlegende. Er kehrte dann nach kurzer Auszeit in zwei, drei Jahren als reumütiger Verfolgter in Glanz und Gloria auf die politische Bühne zurück. Insofern ist es taktisch sogar schlicht dumm, dass er aus Machtgeilheit dem gegenüber seiner weiteren Demontage Stück für Stück zusehen will, statt sich konsequent eine gewisse Zeit bequem auf die hinteren Bänke des Bundestags zu setzen. Im Interesse politischer Hygiene sollte Guttenberg also auf der Regierungsbank bleiben, bis die Mehrheit des Wahlvolks merkt, dass nicht nur er und Westerwelle sondern auch Merkel weg gehören.

Denn….diese Affäre und ihre Begleitumstände „seien ein Sargnagel für das Vertrauen in unsere Demokratie.“ (Bundestagpräsident Dr. Norbert Lammert)

18 Gedanken zu „Guttenberg soll bleiben!

  1. Computerservice Berlin

    Es ist ein absoluter Witz der Geschichte, dass so eine abgetakelte Partei wie die FDP die Politik Deutschlands mitbestimmt. Westerwelle ist weiterhin Aussenminister, schon dieses Zeichen ist fatal. Es ist geprägt von Abhängigkeiten und Absprachen. Die Jungen, die jetzt an der Macht sind, wären ohne Guido Westerwelle nie so weit gekommen, daher scheuen sie vor einem echten Königsmord zurück. Sicher, Abhängigkeiten gibt es in jedweder Partei, aber die FDP treibt es am dollsten. Die Quittung haben sie schon in den letzten Landtagswahlen bekommen und sie wird ihnen auch zukünftig präsentiert werden. Ich glaube nicht mehr, dass sich die FDP erholt und nach den nächsten Bundestagswahlen wieder Regierungsverantwortung hat.

  2. Kermit Schepker

    Ich sehe die Causa Karl Theodor zu Guttenberg ist von Minute zu Minute besser! Korruptes Land in weiter Art! Am Saturday protestieren 3000 Einwohner für den hochgeborenen ehemaligen Doktor und Regierungsmitglied. Nun erntet er die wichtigsten Salben und Würden des Landes. Ungerecht, oder? Naja, habe hier mal ne Antwort gefunden, was ich gegen meine Kopfschmerzen unternehmen kann.

  3. Raymund Martini

    Es steht wohl weniger zur Debatte ob Hr. zu Guttenberg bleibe oder nicht bleibe. Ja wo bleibe er denn? In der Politik, in der Wirtschaft oder auf dem Mond? Es scheint bei solchen Leuten manchmal auch egal zu sein wo sie dann schlussendlich abbleiben denn egal wo sie sind, Top Jobs, Top Verdienst und das meist alles vll. auf Kosten des Volkes. Das alles hat das Volk durchaus auch begriffen und Beispiele dazu gäbe es sicher genug. Was nun?

    Toll ich sollte bei gewissen Medien arbeiten die für durchaus fraglich hohe Entgelte die Zukunft vorher sagen denn meine Vorhersage in Sachen zu Guttenberg ist:

    egal wo dieser Mann bleibt oder nicht bleibt, er wird einen Top Job haben, Top Verdienst und wie man es auch sehen mag, die Zeche bezahlt der brave Bürger. Ein Fall von vielen und es werden sicher noch ganz viele andere kommen und gehen bis das ein Volk nicht ehr ein und aus weis und vll. ein einziger Spinner Krieg Nr. 3 anzettelt den die Deutschen auch wieder verlieren. Man habe ja von nichts gewusst klingt dann echt total doof denn wenn es dann noch einen Hr. zu Guttenberg gäbe dann sollte man so eine Sache mal erklären denn auch mit so kleinen Sachen die ein Hr. zu Guttenberg getan haben mag war es ein Beitrag zu einem riesigen Chaos das nicht nur ein Hr. zu Guttenberg zu verantworten hat sondern auch ein ganzes Volk das sich scheinbar von einigen Lügnern und Betrüger regieren läßt.

  4. bombjack

    […]Anmerkung tauss: Na und? Was wäre dann? Bestenfalls eine Mehrheit der CDU-Rentner.[…]

    Wie sie (die Mehrheit der CDU-Rentner) jetzt auch schon bei einer Wahlbeteiligung von z.B. 70.8% zur Bundestagswahl 2009 vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/File:Wahlbeteiligung_Bundestagswahlen_Deutschland.png war….was sich aber ändert wäre das: http://www.bpb.de/wissen/NNMT1N,0,0,Ung%FCltige_Stimmen.html und dies könnte medial aufbereitet werden.

    Anders ausgedrückt…..würden Leute die aus politischen Gründen „Nicht zur Wahl gehen“ ungültig wählen, würde meiner Meinung nach sich eben ein anderes Meinungsbild ergeben….

    Ich wäre auch dafür, dass es

    a) eine Wahlpflicht gibt, jeder hat seine Stimme abzugeben. Allerdings…..
    b) nur in Verbindung mit der Option seine Stimme keiner der dort antretenden Parteien zu geben d.h. auf dem Zettel explizit die Möglichkeit ankreuzen zu können.

    Wie schon mal gesagt stört mich an den „Nichtwählern aus politischen Gründen“ dass diese als „schweigende Wähler“ untergehen…..und von Politikern einfach übergangen werden können.

    Zudem wäre das eine Möglichkeit, dass Protestwähler eben nicht unbedingt die „braunen Teile“ oder auch „roten Teile“ wählen müssten…..allerdings gibt es jetzt mit den Piraten eine nette Alternative…..

    bombjack

  5. Shawn Sunga

    Interessant wird es ob die BILD Zeitung Ihre Meinung gegenüber Karl-Theodor zu Guttenberg noch ändern wird und auch in die Jagd der allgemeinen Medien mit einsteigt. Ich glaube nicht das das das Ende seiner politischen Karriere ist und wir Ihn doch noch als Merkels Nachfolger demnächst willkommen heißen dürfen. Naja, und der liebe Herr Professor Lepsius der Herrn Guttenberg öffentlich als Lügner bezeichnet, währe mal interessant welcher Partei er angehört, den Grünen, den Linken, der SPD? Ich bestelle mir jetzt umbedingt 50 Guttenberg Poster bei fairposter.de und hänge diese in meiner Heimatstadt Fulda auf. So geht das nicht.

    Anmerkung tauss: Lustige Verschwörungstheoretiker, diese Gutti-Fans

  6. Marco Ridgel

    Interessant wird es ob die BILD Zeitung Ihre Meinung gegenüber Karl-Theodor zu Guttenberg noch ändern wird und auch in die Hetzjagd der allgemeinen Medien mit einsteigt. Ich hoffe nicht das das das Ende seiner öffentlichen Karriere ist und wir Ihn doch noch als Merkels Nachfolger demnächst willkommen heißen dürfen. Egal, und der gute Herr Professor Lepsius der Guttenberg öffentlich als Lügner brandmarkt, währe mal wissenwert welcher Partei er angehört, den Grünen, den Linken, der SPD? Ich denke zwar auch das Herr Guttenberg sich gleich viel Wissen im Vergleich zu seinem Doktortitel auf solchen Internetseiten wie hauslehrer.de erarbeiten hätte können – aber was zählt ist ja nicht die Theorie sondern die Praxis. Und dort ist er mit seinem Charisma und brillantem Verstand eben sehr gut gewesen.

    Anmerkung tauss: Für mich zählt allein seine Lügerei, die ihn für hohe Ämter dequalifiziert- nicht erst beginnend bei der „Doktorarbeit“.

  7. ninja

    @alle

    Fazit der Guttenberg-Geschichte (mit Joseph de Maistre, 1826):

    Der Wissenschaftspöbel kann zwar den Adel stürzen (siehe schon 1789), aber der Adel tut gut daran, sich nicht auf das zänkische (unterste) Niveau von Wissenschaftlern herabzulassen…

    Anmerkung tauss: Lustig 🙂 Zukunft mit Adel statt mit Wissenschaften.

  8. Johannes Döh

    Für unentschlossene (Nicht)Wähler und diejenigen, die sich nicht durch die Wahlprogramme der Parteien durchquälen wollen, gibt es inzwischen den Wahl-O-Mat für Baden- Würtemberg (passt auch größtenteils für die gesamte Republik, denn zu regionalen Themen wie S21 darf man auch gerne ausserhalb BW eine Meinung vertreten).
    Besser als Nichtwählen ist ungültig wählen. Noch besser wäre es, einer Kleinstpartei in die Parlamente zu verhelfen, die Schwerpunktthemen vertritt und diese deshalb auch besser zu vermitteln versteht.

  9. bombjack

    @Nichtwähler

    Bitte geht zur Wahl und macht ein Kreuz und zwar über den ganzen Zettel…..einen Kommentar kann man auch hinterlassen…..oder noch besser wäre gar eine Aufkleber-Aktion mit „Bin mit der Politik der hier angetretenen Parteien nicht einverstanden“ oder gar der „rote Punkt (Karte)“ für Politiker?

    Begründung: Jeder reale Nichtwähler (d.h. der nicht zur Wahl geht) wird von den Politikern als „schweigende Mehrheit“ eingestuft…..was aber wäre wenn es eine Wahlbeteiligung von 95% oder gar 100% gäbe, davon aber über 50% der Stimmen ungültig wären und das mehrmals hintereinander?

    bombjack

    Anmerkung tauss: Na und? Was wäre dann? Bestenfalls eine Mehrheit der CDU-Rentner.

  10. servus

    @alle

    Guttenberg ist einfach zu gut für diese Welt!

    Diese furchtbar eingebildete Wissenschaftsmafia (Schavan, Lepsius, etc.) hat ihn letztlich zu Fall gebracht!

    Dabei gibt es keine Wissenschaft — es gibt nur Technik und Technologie (s. Mutti bei CEBIT). Alles darüber ist eh nur Rhetorik!

    Und Guttenberg ist ein perfekter Rhetoriker mit einem perfekten hypersozialen Primatenhirn — das ganze geBILDete Volk spürt das!

    Und das Volk braucht charismatische Führer mit einer hypersozialen Intelligenz!!!!

    Darum: Guttenberg for Kanzler!!!!!

    Guttenberg will be back!!

  11. gret

    @Der Fall von Guttenberg zeigt wieder einmal, um was es in einer
    hypersozialen Welt von höheren Primaten wirklich geht: nicht um Wissenschaft oder Bücher, sondern um Führung, Führung,
    Führung, Führer (“Machiavellische hypersoziale Intelligenz”).
    Guttenberg als geborener “Führer” hat ein perfektes
    hypersoziales Hirn — was “das geBILDete Volk” ja auch spürt.

    Wissenschaft ist letztlich eh nur blosse Technik — der
    Rest ist Rhetorik (siehe Giambattista Vico, 1710).

    Gaddafis Sturz zeigt auch wieder einmal, dass alle Bücher letztlich
    nie funktionieren können (Gaddafis grünes Buch, Guttenbergs Buch, etc.) — bis auf Facebook und Fuckbook, natürlich.
    Darum hat Guttenberg recht.

    Und: nach 2 Jahren ist in der Wissenschaft eh schon alles verjährt (und die Gedächtnisse
    von heute sind SEHR kurz).

    Leider gibt es ja immer noch keine “Gesellschaft” und Zivilisation OHNE Politiker,
    Juristen, Hausärzte, (etc.)…

    Übrigens (auch an Oliver Lepsius): Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Affe vor der Tastatur per Zufall gerade einen Text von Shakespeare eintippt, ist ja auch grösser als Null… (p > 0).

    Allein schon aus diesem Grund wird Guttenberg (als hypersozial perfekter höherer
    Primat) juristisch freigesprochen werden müssen (denn per Zufall hat er gerade unbewusst plagiiert, p > 0) — selbst dann, wenn er den “Dr.”-Titel aus hypersozialen Gründen
    einfach nur als Sprungbrett hypersozialerweise gebraucht (“missbraucht”) hat

    Höhere Primaten brauchen charismatische Führer!

    Guttenberg for Kanzler 2013!!!!!!!!!!!!!!

    Guttenberg will be back!!!!!!!!!!

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  13. hape

    Frage eines langjährigen Nichtwählers: Kennen Sie eine Partei, die nicht bereit ist, Kernaussagen ihres Programms im Machtpoker über Bord zu werfen? Die Antwort „Piraten“ gilt nicht, weil die Piraten in vielen wichtigen Bereichen meines Wissens keine Programmaussagen haben, abgesehen davon, dass sie meilenweit von irgendeinem Machtpoker entfernt sind.

    Anmerkung tauss: Der „Machtpoker“ ist in der Regel die Folge von Wahlergebnissen. Insofern wird jede Partei wie jeder einzelne Mensch bei Verhandlungen mit Dritten Kompromisse machen müssen. Was die Piratenpartei anlangt empfehle ich Ihnen, nach den Programmpunkten zu googeln, die Sie dort interessieren. Sie werden überrascht sein, wie viele wichtige Bereiche abgedeckt sind. Und nur 3%-Punkte mehr Piraten- statt Nichtwähler würde bedeuten, dass sie in den Parlamenten vertreten sind und für (mehr) Transparenz im politischen Geschäft sorgen könnten.

  14. Daniel

    Hallo Herr Tauss,

    ich stimme mit Ihnen absoulut überein. Je weiter dieses Theater geht, desto mehr demontiert sich diese ReGIERung.

    Doch, ob die Wahlbereitschaft abnimmt, bleibt abzuwarten.

    Nur noch ein Punkt. Bevor Sie einer Community beitreten, informieren Sie sich über die Macher und ihre Methoden, s.h Huch!

    V.G
    Daniel

    Anmerkung tauss: Huch ist bekannt. Dessen Kampagne ist ja Teil der Guttenbergschen Seriosität 🙂

  15. Sideboard

    Oho, den habe ich nicht kommen sehen. Ist Westerwelle noch in der Politik tätig? 😉 Der Vergleich ist interessant und wäre mir nie aufgefallen.

    Ob Guttenberg zurücktritt ist mir egal. Wissenschaftlich und gesellschaftlich-moralisch ist es eine Frechheit, was da abgeht, aber ich verspreche mir von einer Neubesetzung keine politische Verbesserung und die interessierte mich aktuell mehr.

    Ich vermute denoch, dass er gehen bzw. gegangen wird. Die Aussicht, ihn in ein paar Jahren wiederzusehen, behagt mir nicht, das kann ich mir aber durchaus vorstellen. Abwarten und dem Schau-, äh Trauerspiel zusehen.

  16. drachenrose

    Ja, ich verstehe die Argumentation (habe selbst schon ähnliches überlegt), aber was würde es helfen, wenn am Ende 80% der Wahlberechtigten zu nicht-Wählern werden würden? Diese Kehrseite sollte nicht unterschätzt werden.

    Ich kann mich auch noch an meine unglaubliche Wut erinnern, die ich nach der aktuellen Stunde im BuTa hatte. Wäre hier ein CDU-Wahlstand in meiner Nähe gewesen, ich hätte ihn, so glaube ich, eingerissen, völlig egal, welche Konsequenz das gehabt hätte, denn am Schlimmsten war das Ohnmachtsgefühl dabei, dass so jemand damit durchkommt. Ich glaube, dass viele Menschen in diesem Land das so empfunden haben und diese Ohnmacht kann eben in politische Lethargie umschlagen oder in Hass – beides wäre am Ende nicht wirklich wünschenswert.

    Anmerkung tauss: Und deshalb muss er gehen- aber erst nach der vollständigen eigenen Demontage. Nichts wäre schlimmer als eine triumphierende Rückkehr nach ehrenvollem Abtritt, dessen günstiger Zeitpunkt allerdings bereits verpasst wurde.

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  18. Tom´s Papa

    Grundsätzlich nachvollziehbar, aber….. Mir graust davor, wieviel Schaden dieser Mann in der Zeit noch anrichten würde!

    Anmerkung tauss: Ich stimme dem Bundestagspräsidenten zu: Diese Affäre und ihre Begleitumstände „seien ein Sargnagel für das Vertrauen in unsere Demokratie“.

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