Teil 2: Neuseeland 2020


….. saß man in Neuseeland fest, ergab das Wort gestrandet endlich einen tieferen individualisierten Sinn…😀



Nach technischen Problemen auf der „alten“ Seite 
Bali / Neuseeland  hier die Fortsetzung dazu als Teil 2 Neuseeland. Ich habe mich trotz aller Corona – Probleme über Euer Interesse an meiner interessanten Reise in ein schönes Land mit seinen vielen freundlichen Menschen sehr gefreut  (wäre es mit der lästigen Fliegerei nur nicht so elend weit weg und mit der Rückkehr zuletzt nicht ganz so schwierig gewesen )….. 

12.04.2020 Rund 22 Stunden In einem Flugzeug sind schon ewig lange… Aber die Heimat hat mich wieder… 🙂 Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten, gern vor allem an die Crews der Lufthansa . Sie haben sich für diese Evakuierungsflüge freiwillig gemeldet und für den eingeschränkten Service  mehrfach entschuldigt. Für die Situation fand ich ihn dessen ungeachtet sogar sehr gut… Und viel besser als er angekündigt war. Hinter Bangkok gab  es sogar ein kleines warmes Essen.

Der Abschied verlief dann auch recht emotional. Über Auckland drehten die Piloten noch eine Sightseeing – Runde und schwenkten zum Abschied nach “Fliegerart“ die Flügel. Der Abschied vom älteren Kapitän des abschließenden Fluges von Bangkok nach Frankfurt erfolgte sogar unter Tränen. Es sei sein letzter Flug insgesamt gewesen, den er sich unter schöneren Umständen gewünscht hätte.

Euch jetzt schöne Ostern. Hoffen wir auf demnächst insgesamt wieder bessere Zeiten…. Man hört und liest sich. Schliesslich gibt es über die Zwitscherei hinaus viel zu erzählen….

11.04.2020  Man glaubt es kaum. Ich bin am Flughafen und habe einen Flieger …. Auch schon mit dem Kapitän gesprochen Es wäre nicht sein erster Flug;) Die A 380 liesse sich übrigens sogar noch fliegen, wenn 3 von 4 Triebwerken ausgefallen seien. Hört sich doch beruhigend an. Das ist das Gerät…

Dann gehe ich doch davon aus, Ostersonntag zu Hause zu sein. Aber jetzt erstmal auf „Kurztrip“ nach Bangkog. Will mich auch nicht bescheren. Habe in der Business Class zum Economy- Tarif auch genügend Beinfreiheit. Mal wieder Tauss – Dusel 😉

Karfreitag, 10.04.2020 Tja. Der Abschied vom anderen Ende der Welt rückt immer näher. Koffer und Rucksack sind bereits gepackt. Das Taxi zum Flughafen ist bestellt. Morgen in aller Frühe ist es soweit. Peter  aus dem Schwarzwald, der FLUGBEWEGUNGEN am PC verfolgen kann, teilte bereits mit, dass mein großer Lufthansa  A 380 im Anflug auf Auckland sei. Toll, wie viele Leute in den letzten Tagen mitfieberten. Danke;)

Wie jeder Abschied ist auch dieser sehr ambivalent. Man freut sich sehr auf die Heimkehr und ist dennoch etwas traurig. Man soll ja nie NIE sagen. Aber die Wahrscheinlichkeit, in diesem Leben nochmals hierher zu kommen, liegt  ja wohl eher bei Null. Erhalten bleiben natürlich die, neben Bali, in über zwei Monaten gesammelten Eindrücke , Erinnerungen und die vielen Fotos  meines Allein- Roadtrips durch Süd- und Nordinsel..

Gerade habe ich jetzt den Mazda abgegeben. Dummerweise hatte ich vergessen, den Kilometerstand bei Übernahme zu notieren. Ich gehe nach Karte von rund 5.000 Kilometern aus, die das Auto und ich mit Links von Süd nach Nord, kreuz und quer ohne Probleme und Pannen miteinander zurückgelegt haben. Neuseeland ist größer als es auf den Karten neben dem riesigen Australien immer aussieht… Zweimal habe ich wetterbedingt, bzw. weil es sehr spät wurde, in der Karre hinten übernachtet. Alles ging wie gesagt gut. Zwei neue Kratzer an der Seite und ein Steinschlag in die Windschutzscheibe waren leider unvermeidlich ….

Auf dem Hof der Firma stehen jetzt die ganzen zurückgegebenen und derzeit nutzlosen Wohnmobile. Im Hotel sprach einer vom Friedhof der Wohnmobile. Die Touristen sind überwiegend weg und die Bevölkerung sitzt zu Hause. Für den Tourismus hier, einem der wichtigsten Wirtschaftszweige, dürfte der Schaden, wie überall,  gigantisch sein.

Ansonsten hatte ich mal wieder die Geduld und Freundlichkeit der Neuseeländer kennengelernt. Trotz Regenschauern wurde ich in der riesigen vorösterlichen Warteschlange vor dem Supermarkt und später an der Kasse an allen Leuten vorbei ganz nach vorne durchgewunken. Nicht eine(r) meckerte. Ich musste nur erzählen, dass ich aus Germany komme und wie gut mir Neuseeland gefällt… Schwupps freuen sich alle. Im Gegenzug schenkte ich meinen gerade gekauften Schoko – Osterhasen einem kleinen Mädchen, weil auch deren Papa mich trotz langen Anstehens an der Kasse ebenfalls vorgelassen hatte. Alles freute sich. Und ich bekam von einer netten Verkäuferin, die mit mir extra den ganzen Markt durchquerte, sogar noch ein Päckchen Trockenhefe mit auf den Weg. Es gibt wieder welche….

Nach diesen Erfahrungen schließe ich mich mal wieder einem der philosophischen Sprüche meiner Mietwagenfirma an: Wenn Du die Sonne nicht sehen kannst sei selbst der Sonnenschein… Netter Spruch. Gefällt mir.  Bis  dann.

O9.04.2020  Aus aktuellem Anlass heute mal ein sehr frühes Gezwitscher: Die Lufthansa hat sich tatsächlich mitten in der hiesigen Nacht per Mail gemeldet. Sie fragt an, ob ich am 11.04. von Auckland mit nach Frankfurt fliegen wolle. Ziemlich spontan habe ich  dann mal Ja gesagt. Nach kurzem Tankstopp in Bangkog käme danach der Flieger dann am 12. irgendwie in der Nacht in Frankfurt an.

Soweit jetzt also wirklich mal ne Neuigkeit. Draußen regnet‘s und stürmt‘s. Meine Reiseplanung muss ich also einmal mehr loben. Schulterklopf. Gutes Wetter,  Auto und Hotel hatte  ich ja vorsichtshalber zunächst ohnehin nur bis zum 10. gebucht. Jetzt wird‘s halt etwas später. Man darf sich in diesen Zeiten ja mal um ein oder zwei  Tage verhauen. 😀

So: dann mal das zweitletzte Frühstück in Neuseeland. Die Restbestände müssen weg…..;)

08.04.2020 Hätte ja wirklich Lust, Euch mal was Neues mitzuteilen. Leider ist dies weiterhin nicht der Fall. Mit Ausnahme des Wetters, das sich bereits gestern Nacht fundamental änderte. Ganz im Sinne von Friedensreich Hundertwasser, wonach Regentropfen Küsse des Himmels sind, werden wir hier nach den letzten schönen Tagen heute mal richtig geküsst… 😉 Es regnet und stürmt sehr herbstlich und es wird immer früher dunkel.


Der schöne neuseeländische Dauersommer scheint nicht nur langsam sondern abrupt zu Ende zu gehen… Eine Neuigkeit gibt es aber doch: Vier Leute aus meinen Hotel- Nachbarzimmern konnten heute Richtung Heimat losfliegen. Sie wurden kurzfristig telefonisch verständigt, dass im Flieger plötzlich noch Plätze frei wären. So ganz verstehe ich diese Organisation noch immer nicht.

Schön, dass sich aber doch mal sichtbar was tut. Bei einem war es sogar sehr wichtig. Der war seit Tagen psychisch richtig am A….sch. Kam alle Stunde völlig entnervt und fertig vorbei und wollte neue Infos, die es eben nicht gab. Er zog dann jedes Mal verzweifelt wieder ab…. Erstaunlich, was so eine Warterei bei Menschen  an Stress auslösen kann. Die anderen waren junge nette Leute und recht cool. Sie hatten gestern noch eingekauft und so bin ich jetzt im Besitz und Eigentum von deren größerem Biervorrat…. Prost & Danke 😀

Die hatten aber auch schon eine richtige Odyssee hinter sich. Waren vor Tagen via Australien bereits losgeflogen, durften wegen irgendeines Knatsches zwischen Australien und Neuseeland dann nicht weiter und mussten so wieder nach Auckland zurückfliegen, wo die Quarantäne erneut begann. Irre! Und sehr interessant: deren Quarantäne wurde dann sogar polizeilich überwacht. Sie mussten sich seit dem 2.4. einer sogenannten Geo- Location via Handy unterziehen. Übrigens gesteuert aus Grossbritannien  (sic!). Ich glaube, dass Orwell mit 1984 noch richtig gründlich untertrieben hat.

Auch hier hatte ich also mal wieder Dusel, bis zuletzt diesen völligen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit nicht ausgesetzt gewesen zu sein. Aber wir werden wohl im Rahmen der Corona- Krise ganz neue Formen staatlicher Repressalien erleben, wenn wir nicht höllisch aufpassen.

In Bayern wird bei schönem Wetter bereits verboten, allein auf einer Parkbank in der Sonne ein Buch zu lesen. Das sind meines Erachtens nicht mehr sinnvolle Maßnahmen zur  Bekämpfung einer Pandemie, sondern schlicht die üblen Vorboten eines Polizeistaats und staatliche Willkür…

Gute Nacht …. Bei Euch ist es gerade Mittag. Bin ja gespannt, wie ich diesen Jetlag dann verarbeite. Aber ich habe ja wohl Zeit dazu in der  Quarantäne 😉 

07.04.2020 mit Korrekturen…. Nichts Neues am Himmel. Weder beim Wetter noch bei der Fliegerei. Wollte mir die Wölkchen aber gerne mal wieder von oben betrachten. Hatte statt dessen heute einen großen Auftritt und Heiterkeitserfolg im Hotel und im Nachbarschaftshotel. Ich verlas nur die Mitteilung des Auswärtigen Amts, von den über 10.700 Gestrandeten seien bereits 6.000 , nach Deutschland zurückgeführt worden seien. Vor Ort merken wir davon nichts…. Offensichtlich hat das Auswärtige Amt besonders große Flugzeuge neu konstruiert oder das Beamen erfunden. Chapeau. Dass es nicht von heute auf morgen geht, war und ist jedem Menschen mit klarem Verstand klar. Wenn man aber das Gefühl hat, veralbert zu werden, ist das weniger schön.

Korrektur des Auswärtigen Amts von 19.45 Uhr: Die von mir angezweifelte Zahl 6.000 wird jetzt auf 3.000 reduziert. Man kann sich ja schon mal um 100% verhauen.

Info der Lufthansa an mich: Bis zum 9. 4. seien  8 Sonderflüge geplant. Sie wollen Maschinen des Typs A 380 mit je 509 Sitzen und Jumbos mit je 371 Sitzen einsetzen.

Weiter im alten Text nach Einschub der obigen Korrektur bzw. Ergänzung:

Dummerweise ist meine rechte Ferse etwas wund und das Gehen macht ein bisschen Aua. So war heute ansonsten Liegewiese vor meiner (Hotel-) Terrasse angesagt. Schliesslich hat man ja Urlaub…😀

Und der Stil beim Dinner wird auch romantischer.

Der Self- Service nähert sich also dem 4- Sterne-  Bereich 😉 Macht‘s gut und bleibt gesund…. Bis Morgen.

06.04.2020 Netter Abend mit zwei netten Holländerinnen und Häppchen auf der Hotelterrasse. Den Merlot habe ich natürlich spendiert. Wurde auf diversen Campingplätzen in Frankreich oder Spanien ja schliesslich auch schon oft genug von niederländischen Zeltnachbarn eingeladen. Nettes Völkchen. Sieht man mal vom Fußball ab… 😂

Ansonsten eben weiteres Abwarten was die Flüge Richtung Heimat anlangt. Man hat ja Zeit…. Heute habe ich deshalb zur Abwechslung in der Nähe mal eine Weihnachtsbaumfarm und einen Friedhof besucht. Beides kommt ja unweigerlich auf uns zu. Ersteres schneller, Letzteres hoffentlich noch lange nicht… Unsere (Nordmann-)Tannen sehen irgendwie anders aus…

Damit nun übrigens niemand denkt, ich sei dem Trübsinn anheim gefallen: Ich gehe in fremden  Ländern schon mal ganz gerne zu Friedhöfen. Sagt ja auch etwas über die Kultur eines Landes aus. Die hier, zumindest die Gräber der Maori, ist schon originell und mit mancher deutscher Friedhofssatzung kaum in Übereinklang zu bringen…. 😀

Viele Grüße für heute. Gehe jetzt noch ein bißchen deutsch – holländische Freundschaft pflegen … 😉

O5.04.2020 Ich ärgere mich mal wieder maßlos über WordPress. Rund 10 Tage Reisebericht vor dem 14.03. sind auf dieser Seite spurlos „verschwunden“. Keine Ahnung, ob und wie sich das wieder herstellen lässt….Wäre schade, wenn nicht. Ist  ja auch für mich quasi das „Reisetagebuch“…. Mal sehen…

Heute kam ein junger Mann hier aus dem Hotel über die „Warteliste“ tatsächlich kurzfristig zu seinem Flug. Man erhält da einen Anruf mit der Aufforderung, binnen einer sehr kurzen Zeitspanne zum Flughafen zu kommen und steigt dann eventuell und ohne Garantie mit Glück noch ein. Da er nicht mehr zum Hotel zurückgekommen ist, scheint es mit dem Einstieg geklappt zu haben. Guten Reise .. 😉

Heute Nacht brach im Hotel fast Panik aus, als für einige Zeit das WLAN ausfiel. Denn bisher kamen Hinweise über ein Flugticket gegen zwei Uhr morgens  und zu ähnlichen irren Zeiten. Deshalb hängen viele die ganze Nacht am Internet. Das ist schlicht nicht akzeptabel.

Für nächste Woche sind jetzt aber täglich „Evakuierungsflüge“ der Air Newzealand und der Lufthansa angekündigt. Schau‘n wir mal, wie lange es dauert bis für die wie gesagt rund 10.000 Gestrandete tatsächlich Flugkapazität vorhanden ist …

Ich hänge einigermaßen komfortabel im Hotel rum oder gehe spazieren.  (Zimmer-) Service gibt es keinen, doch das lässt sich aushalten. Durch die Selbstverpflegung aus dem Supermarkt produziert man leider schon reichlich Müll. Die Frischetheken sind weitgehend zu.

Apropos Supermarkt: Nachdem ich hörte, dass zu Hause Hefe in Geschäften Mangelware sei, fasste ich in einem teuflischen kapitalistischen Anfall den Plan, mich hier mit Trockenhefe einzudecken, dann zu Hause Markt und Preis zu diktieren und reich zu werden 😀 Leider platzte der schöne Traum: Auch hier sind die Heferegale leergekauft… Alles da. Nur das nicht….

Die Umgebung des Hotels ist ansonsten ein typisches neuseeländisches Wohngebiet der Vorstädte. Häuschen an Häuschen.  Leider sehr tot. Man hört auch kaum etwas. 

 In manchen der ländlicheren Gegenden erkennt  man im Vorbeifahren außerhalb der kleineren Ortschaften übrigens oft nur an den Briefkästen am Straßenrand, dass in der näheren Umgebung Leute wohnen…

Trotzdem sind dort natürlich die schöneren Ecken…Wegen des Wartens auf einen Flugbescheid sind aktuell Ausflüge in die hübschere Umgebung etwas schwierig. Aber darüber habe ich ja schon vorgestern auf dieser Seite ausgiebig gejammert… 😉

04.04.2020 Gleich mal was zum Thema Essen, wenn es schon sonst nicht Neues gibt. Ich will ja nicht meckern. Aber die Kommunikation der deutschen Botschaft ist lausig. Beispielsweise zu sagen, man hätte 1,2,3…  Flieger (noch nicht) auf den Weg geschickt wäre zwar auch noch keine wirklich verwertbare Info, aber wenigstens eine Info. So blühen hier Spekulationen und vor allem Leute, die beruflich oder privat ganz dringend und so schnell wie möglich nach Hause müssten, werden zunehmend nervös. Mal gespannt, ob das bis Ostern was wird…

Ich beginne daher vorsichtshalber und optimistisch mit dem Ostertraining, damit ich dann im Fall der Rückkehr zum Fest in Hochform bin:

An Lindt – Hasen in den Supermärkten mangelt es hier jedenfalls nicht. Auch ansonsten sind Lebensmittel schon sehr globalisiert. Man findet fast alles wie im heimischen Rewe & Co. vor. Häufig sogar mit den identischen Marken. Insofern kann man sich bestens selbst versorgen. Nachher gibt‘s Toast Hawai nach neuseeländischer Art. Soll es zumindest werden…. 😉 

Sicher gibt es gute Gründe, sich hier am anderen Ende der Welt mal umzusehen. Mal richtig gut Essen gehen gehört zweifellos nicht dazu. Fast Food ist die Regel, alle einschlägigen Ketten sind vom Burger King bis KFC Chicken bestens vertreten. Aber auch die sonstigen Restaurants und Cafés haben, auch wie in den USA oder Kanada, nahezu identische Speisekarten.

Meine heißgeliebten Pancakes mit Bacon, gebackener Banane (was auf dem Foto unten wie ein Würstchen aussieht), Sahne und natürlich Ahornsirup waren daher natürlich Breakfast – Pflichtprogramm in 98% aller Cafés, die ich hier besuchte.

Eines Morgens wollte ich aber mal wirklich mal was ganz anderes und bestellte also einen French Toast. Schließlich muss es, neben Spiegeleiern und Pancakes, nicht immer dasselbe sein. Warum also hier nicht mal ein französisches Frühstück, wenn es schon ausnahmsweise auf der Speisekarte steht ? Allerdings bestand dann der French Toast eben wiederum aus Bacon, gebackener Banane, Sahne und Ahornsirup. Nur eben Toast- statt Pancakes. Ob das die Franzosen wissen???? .. 😉 😂

Gerne ging ich Abends noch zu asiatischen Restaurants, die ich McDonalds auch hier immer vorzöge. Doch selbst die können bezüglich des Geschmacks mit unseren zu Hause nicht konkurrieren. Also wie gesagt: Wegen kulinarischer Genüsse oder wegen der Städte muss man nicht hierherkommen. Nur eine Ausnahme halte ich fest:

Noch nie im Leben habe ich feinere und größere Muscheln gegessen als hier…. (siehe mein damaliger Eintrag von Coromandel)

Jetzt bin ich statt dessen muschelloser Mikrowellenherd- Selbstversorger. Da sehnt man sich sogar nach dem French Toast zurück… 😉

03.04.2020 Heute  wäre ich aus Dubai eigentlich nach Deutschland zurückgekehrt…  Hätte, hätte… Fahrradkette. So bin ich eben weiter Richtung Flughafen umgezogen. Hübsches Hotel, netter Gartenblick- allerdings auch auf  permanent gackerndes Jungvolk mit Radio in der Sonne und in wechselnder kichernder Besetzung. Leicht nervig 🙉

Ansonsten weiterhin nichts Neues. Außer der auch nicht neuen Erkenntnis, dass ich Hotels eigentlich nicht mag. Nach jetzt fast zwei Wochen Hotelzimmer an irgendwelchen endlos langen Fluren stelle ich das erneut fest. Was waren die Wochen zuvor doch schön… 😀 Einen längeren Urlaubsaufenthalt in so einer Einrichtung kann ich mir so wenig vorstellen wie eine längere Kreuzfahrt. Gerne noch ein kleiner Bungalow in einer Anlage.

Aber umgekehrt gibt es sicher viel mehr Leute, die meine Begeisterung für ein kleines Zelt und Camping an frischer Luft, auch ohne jeden „Luxus“, so gar nicht teilen…. 🤗 Gut, dass wir alle unterschiedliche Geschmäcker haben…

Jetzt heißt es also weiter abwarten, wann etwas passiert. Hier bin ich mal für 7 Tage eingecheckt und hoffe, dass es mein letzter (Hotel-)Umzug in Neuseeland war. Zum Flughafen sind es jetzt nur noch drei Kilometer Wegstrecke. Wegen mir kann es also demnächst losgehen;)

Heute habe ich mir auch mal überlegt, was mich an der jetzigen persönlichen Situation so wirklich nervt und bei allem Komfort letztlich auch unzufrieden stimmt: Ich kann sie schlicht nicht managen und gestalten. Ich bin es gewohnt, zu agieren. Ohne jede Möglichkeit der Einflussnahme bin ich hier aber plötzlich ausschließlich von Dritten, deren Infos, Entscheidungen und Handlungen abhängig.

Ich kann so also nicht mal den Tag nach meinen Vorstellungen gestalten, weil ja kurzfristig der Flieger kommen könnte und man in Rufbereitschaft sein soll. Andere disponieren und entscheiden, verfügen so auch über meine Zeit und meine Handlungsspielräume. Fast wie früher in der Schule…. Das mag ich gar nicht, ist aber auch mal wieder eine neue interessante Erfahrung…. Im Übrigen gilt dennoch, dass es anstelle dieser Misslichkeit wirklich Schlimmeres gibt. Natürlich auch für die wirklich sympathischen Neuseeländer, die sich in dieser Situation etwas mit Appellen behelfen: Sei  stark! Bis morgen, BE STRONG… 😉 

02.04.2020: Neueste Neuigkeiten: Nach Mitteilung der deutschen Botschaft von heute werden möglicherweise die ersten Rückflüge mit Air New Zealand und Lufthansa ab Auckland schon morgen (Freitag) Richtung Heimat wieder aufgenommen. Christchurch auf der abgehängten Südinsel soll etwas später folgen.

Dann bin ich ja gespannt, wann ich als alleinreisender Individualist und grosser Fan unseres Aussenministers in dieser Lotterie gezogen werde 😉 Sicher haben die genügend Härtefälle mit Priorität. Rund 6.000 Leute wollen allein in Auckland und wohl 4.700 in Christchurch abgeholt werden. Ungeklärt ist aber unverändert, wie Leute, die der Provinz festsitzen, überhaupt zu den Flughäfen gelangen sollen. Das Problem habe ich natürlich nicht.

Davon abgesehen dauert es bei diesen Zahlen sicher insgesamt noch etwas länger, selbst wenn große  Jumbo- Jets oder A 380 eingesetzt werden. Morgen werde ich daher wie geplant erstmal mein gemütliches Flughafenhotel mit Gartenblick beziehen und geduldig den Bescheid einer der Fluggesellschaften abwarten.

Das Thema Auckland als City und Teil meiner Reise ist heutigen Tags ohnehin abgehakt. Autos sieht man unverändert wenige, Parken ist auch an Parkuhren kostenlos,  der sehr dichte Busverkehr läuft mit überwiegend leeren Bussen.

Was mir aber noch nie irgendwo in aller Welt paasierte, passierte mir heute, als ich an einer Haltestelle vorbeischlenderte. Der freundliche Busfahrer öffnete die Tür und fragte , ob ich nicht mitfahren wolle. Vielleicht war es ihm ohne Fahrgäste auch nur langweilig. Vielen Dank, ich machte ja einen Spaziergang….

Aber ob ich denn überhaupt mitfahren dürfe, weil nach Aussage der deutschen Botschaft nur Leute mit besonders wichtigen Jobs den ÖPNV nutzen dürften. Und zu diesem Personenkreis in Neuseeland gehöre ich, selbst als derzeit beurlaubter Praktikant des Scheunenlädchens in Gochsheim, nicht wirklich….

Von dieser Regelung mit den essential services wusste er dann allerdings nichts. Selbstverständlich transportiere er alle, die transportiert werden wollten. Allein diese kleine Episode zeigt, wie verwirrend die Lage ist und wie konfus unterschiedliche Darstellungen ausfallen. Das gilt auch für die „Ausgangssperre“. Die sah heute im Park beim Hotel so aus:

Sogar Polizei tauchte auf, um nach dem Rechten zu sehen. Ich „interviewte“ die beiden Polizisten. Sie hätten nur Weisung, größere Gruppen aufzulösen oder an den 2- Meter- Abstand zu erinnern, wenn einige Personen beisammenstehen. Grundsätzlich sollten die Leute zwar zu Hause bleiben, aber gegen Walking, Jogging, Sonnenbad, Gassi mit dem Hund etc. hätte man natürlich nichts einzuwenden. Wichtig sei der Abstand…. Ach ja: Jonglieren,, sogar mit Glasflaschen, ist ebenfalls erlaubt.

Auch hier also doch erhebliche Unterschiede zwischen Theorie und Praxis und unterschiedlichen Darstellungen. Irmgard mag es beruhigen. Sie war heute in großer Sorge, wegen meiner Herumstreiferei möglicherweise bestraft zu werden. Meine beiden Polizisten und ich wünschten uns dann beim Auseinandergehen gegenseitig aber lediglich einen schönen Abend…. Bis Morgen.

1. April 2020. Und NEIN: Auch zum 1.4. bin ich nicht die Touristenstreitkräfte zur Rückkehr an die Heimatfront eingetreten. Ich stehe weiterhin zur deutsch- neuseeländischen Freundschaft. Schließlich bin ich Vorsitzender der baden-württembergischen West – Ost- Gesellschaft. Und Neuseeland liegt ja ganz schön weit im Osten … 😀 Allerdings habe ich doch einige Fragen an die deutsche Botschaft zu den Gründen, welche die neuseeländische Regierung (so gar nicht nett)  zum weiterhin aktuellen Stopp der Rückführungsflüge bewogen hat. Ich vermute unverändert, dass es am dilettantischen Verhalten der deutschen Seite liegt (siehe Eintrag vom 29.03).

Antworten auf (Presse-) Fragen bekommt man dazu von „unserer“ Botschaft hier nicht. Entweder ist der Server überlastet oder das Kontaktformular sei falsch ausgefüllt. Und dann wieder umgekehrt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Habe daher jetzt das Auswärtige Amt in Berlin gebeten, mal eine funktionierende Mailadresse der Botschaft zu liefern. Gerne vom Herrn Botschafter selbst.  Denn die kritischen Fragen sind ja überwiegend an ihn gerichtet 😉 

Ansonsten habe ich mich heute etwas freundlicher  mit der Stadt Auckland arrangiert. In der Nähe meines Hotels gibt es einen hübschen Park, in dem sich sogar Menschen aufhalten (sic!)…


Ich hatte ja schon die Befürchtung, dass die sich alle in ihren vier Wänden eingeigelt hätten und nie wieder ans Tageslicht kommen. Dann ist morgen mal ganz solidarisch Stadtpark angesagt, sofern weiter das Wetter mitmacht.

PS:  Vielen Dank für Hinweise zum gestrigen Problem mit dem Herd. Die Eier wurden doch noch gekocht und hart. Es lag an einem winzigen Schalterchen an einer Steckdose unterhalb der Spüle. Darauf muss Mensch aber erstmal kommen….

PS 2: Herzlichen Glückwunsch an Gertraud zum Geburtstag!!

31.03.2020 Sensationelle Neuigkeiten gibt es nicht. Deutschland verhandelt mit der befreundeten neuseeländischen Regierung wohl noch immer über die geordnete Rückführung von rund 10.000 „gestrandeten“ Deutschen. Mal gespannt. Ich habe mich heute auch selbst um einen Flug gekümmert, der von Kuala Lumpur über Qatar mit Landung am 14.04. zu einem ganz akzeptablen Preis nach Frankfurt führen könnte Tja, so käme man auch in der Welt rum…  Schau‘n wir mal. Da Quatar Airways aber auch Liquiditätsprobleme hat und erstmal Geld vom Staat braucht steht auch das möglicherweise in den Sternen…

Nun bin ich für zwei Nächte in ein Hotel mit luxuriöser Kochgelegenheit mitten in Auckland umgezogen. Allerdings bin ich wohl zu blöd, bei immerhin zwei Knöpfen, die Herdplatten einzuschalten… So stehe ich mit meinen 6 frischen Eiern neuseeländischer Hühner, natürlich Freeland Eggs , so staunend wie hilflos vor zwei kalten Kochplatten….Zurück zum Thema: Die größte Stadt Neuseelands (die Hauptstadt ist bekanntlich das kleinere Wellington im Süden) ist städtebaulich so beeindruckend und anziehend wie unser Mainhattan im Bankenviertel. Und durch den Corona- Ausnahmezustand auch so tot wie der Zentralfriedhof von irgendwo… 

Ich sah ausser mir niemanden, der mit einem Eis (kein Neid, nur Magnum – Classic vom Supermarkt) durch die Straßen schlenderte.

Schade ist, dass ich mich hier nicht,  wie ursprünglich geplant, ein oder zwei Tage mit dem einen oder anderen wohl interessanten Museum und der Maori – Kultur beschäftigen kann. Die Maori werden das aber sicher auch überleben 😉 Jetzt schlagen wir uns statt dessen mit dem Virus herum. Da es schlecht lesbar ist (man soll beim Autofahren  ja wohl auch in Neuseeland nicht mit dem Handy fotografieren) hier sinngemäß der Text, der an vielen dieser Autobahn- Infotafeln mit der regierungsamtlichen Botschaft zum COVID-19 angezeigt wird: Sei nett,  bleib ruhig. Na denn, auch als Botschaft an Euch zu Hause:  BE KIND. STAY CALM 😀

30.03.2020 Auch wenn es natürlich keine Überraschung mehr ist habe ich es jetzt auch offiziell und elektronisch Rot auf Grau: Mein Flug in die Wüste und von Dubai dann heimwärts findet heute um 21.10 Uhr Ortszeit nicht statt.

Man sieht: Viel Flugbetrieb gibt‘s auch sonst nicht wirklich. Realistischerweise gehe ich von zwei Wochen aus, die ich hier noch länger als geplant verbringen werde. Die geplante Wurstsalat- Orgie müssen wir also doch nochmal verschieben, liebe Schwägerin. Heute habe ich deshalb den Mietwagen (sehr billig) für alle Fälle mal  verlängert, den ich auch als mobile Quarantäne – Station statt Zelt nutzen könnte. Schlafsack und Isomatte sind für den Bedarfsfall immer hinten drin.

Ansonsten ist die derzeitige Situation ambivalent. Man freut sich auf Zuhause und hängt fest. Bei schönstem Spätsommerwetter ist dennoch die Stimmung wegen dieses Sch…. Virus eher im Keller. Selbst beim Spazierengehen, wie gerade, verdrängt man nicht die Opfer der aktuellen Katastrophe. Egal, ob gesundheitlich oder wirtschaftlich oder beides. Insofern ist die Leichtigkeit und der Spaß der ersten Wochen natürlich verflogen. Und es ist unwirklich, wie tot jetzt plötzlich alles wirkt. Hübsch, aber leblos…

Wünsche trotz alledem einen schönen Montag und eine gute Woche. Wie gesagt: „Wir“ haben hier Spätsommer mit 22°. Ach so: Die Herzmuscheln ließ ich am Leben und habe, entsprechend der amtlichen Aufforderung, keine, erst recht keine 50, Cockles mitgenommen. Warten wir mal, bis die Restaurants wieder welche haben… Oder Antonia 😉 

29.03..2020 Zwischenzeitlich gibt es laut Medienberichten in Neuseeland wohl 368 + Corona – Fälle. Erfreulicherweise (noch?) keine Toten. Dass das Rückführungsprogramm der Bundesregierung für deutsche Staatsbürger gestoppt ist, dürfte, wie vermutet,  übrigens tatsächlich dem Dilettantismus unserer „diplomatischen“ Stellen geschuldet sein, die wohl die neuseeländische Regierung zuvor nicht informiert hatten. Sollte ich mich irren, werde ich hier eine Entschuldigung ans Auswärtige Amt und unsere hiesige Botschaft nachschieben. Ich „fürchte“ aber, dass mir das erspart bleibt 😉

Bestärkt werde ich in meiner Auffassung dadurch, dass die Neuseeländer jetzt von der Bundesregierung berechtigt eine geordnete Abwicklung fordern, nachdem wohl gerade deutsche Zeitgenossen an den Flughäfen unangenehm auffielen. Selbst das wunderte mich nicht wirklich….    Immerhin scheinen hier rund 12.000 Deutsche festzusitzen. Es braucht sicher mehr als Tage, bis die irgendwann alle wegkommen.

Es sind auch nicht  „nur“ Rentner- Urlauber mit Zeit betroffen, wie ich, sondern natürlich auch junge Leute mit Work&Travel, Au Pairs, etc. Davon scheinen jetzt wirklich einige buchstäblich und mittellos  auf der  Straße zu sitzen. Insofern erscheint mir manche Häme, auch via Twitter, unangebracht. Ich selbst bin mit meinem Mietwagen erfreulicherweise durchaus mobil, nutze das aber entsprechend der hiesigen Vorschriften nur für Einkäufe und sonst nicht aus. Zumal eine so hübsche (Liege-)Wiese mit viel Auslauf zwar etwas langweilig, aber bei schönem Wetter auch nicht wirklich unangenehm ist. Millionen glücklicher neuseeländischer Schafe auf Wiesen können auch nicht irren… 🙂
Strand wäre zweifellos schöner. Aber davon hatte ich in den letzten Wochen reichlich und  ich will nun auch nicht unbescheiden werden… 😉 Kulinarisch gilt das ebenso. Jetzt ist eben eher „kalt“ oder Mikrowelle statt Café und Restaurant angesagt… Ansonsten ist mein Merlot – Vorrat ausreichend, um auch alkoholisch zu überleben. Wie gesagt: Ich bin, wie erwähnt, im Gegensatz zu vielen anderen Leuten, die hier auch finanziell am Ende sind, eher Luxus- Gestrandeter. Die deutsche Botschaft hat allerdings nichts Besseres zu tun, als diesen Leuten zu sagen, dass finanzielle und sonstige Hilfen nicht möglich seien. Darum kümmere ich mich Morgen. Bin langsam schon zu einer gewissen Randale aufgelegt. Und auch dafür habe ich die Zeit… 😉 Schönen Sonntag- trotz alledem. Gruß vom schon abendlichen anderen Ende der Welt …

28.03.2020 In zwei Tagen wäre meine Neuseelandreise „offiziell“ zu Ende gewesen und es hätte via Dubai die Heimreise angestanden. Wie gesagt: hätte. Heute steht zumindest fest, dass sie noch nicht zu Ende sein wird. Die hiesige Regierung hat die angelaufenen Rückführungsflüge gestoppt. Über die Gründe wird viel spekuliert. Offiziell heißt es, dass mit der Masse an Touristen, die abreisen wollten oder müssten, in Auckland ein zusätzliches Corona – Risiko entstünde. Logisch erschiene mir dies nicht.

Aber was ist in diesen Tagen schon logisch? Deshalb habe ich ans Auswärtige Amt zum Thema und dessen Hintergründen eine Presseanfrage gestellt. Die sollen ja auch mal wieder sehen, dass der Tauss noch lebt 😉  Um dieses Leben sicherzustellen war ich auch wieder einkaufen.  Unverändert gibt es Schlangen vor den Geschäften. Nicht, weil es nichts gibt sondern weil eben weiterhin nur eine gewisse Anzahl von Leuten reindarf.
Trotzdem erstaunlich, wie diszipliniert und gelassen die Menschen in der Schlange sind. Bei uns ginge es mit Sicherheit aggressiver zu. Man wollte mich als Ausländer (woran sieht man das nur??? 😂) zudem netterweise sogar vorlassen, was ich natürlich im Interesse der Völkerfreundschaft strikt von mir wies. Da der Zimmerservice hier im Holiday Inn lausig und überteuert ist (Restaurant natürlich weiterhin geschlossen) gibt‘s heute Abend deshalb geräucherten Lachs auf dem Zimmer. Leider fiel mir im Laden nicht ein was Sahnemeerrettich auf Englisch heißt. Dann halt ohne…. 😉

Nach dem Room- „Service“ Frühstücksfiasko heute Morgen ziehe ich die Eigenversorgung vor. In einem 4-Sterne-Hotel erwarte ich, bei allem Verständnis für aktuelle Einschränkungen, dennoch keine sauteuren, dafür kalte, gebratene Eier und kein fetttriefendes zähes Bacon ohne Toast auf Plastik….

Dafür ist der Garten hübsch. Aber dennoch verlasse ich morgen die optisch hübsche Stätte. Ein überteuertes Hotel  ist  selbst mit  Springbrunnen  überteuert… Soweit  also  meine  heutigen Luxusprobleme. Nie wieder Holiday Inn.  Krank oder Zahnweh wäre aber schlimmer….

27.03.2020  Noch kein Flieger für die Heimreise in Sicht. Schau‘n wir mal. Heute wurde jedenfalls wie geplant das Campingleben beendet und gegen ein Hotel in Flughafennähe eingetauscht. … Ich habe meine hier gekauften Camping- Utensilien wie geplant für einen (hoffentlich) guten Zweck dagelassen. Passt nicht ins Fluggepäck. Irgendeine ärmere Familie mit Kindern hat sicher gute Verwendung. Tschüss liebes Zelt. Am Anfang hast Du mich zwar etwas geärgert. Vor allem die Zeltnägel mussten nach Tagen bereits krumm und verbogen ersetzt werden.  Aber unter dem Strich  war es dicht und hat auch zweimal einem kräftigeren Stürmchen und Prasselregen wie erhofft bestens standgehalten.
Ansonsten bleibt als erstes Fazit, dass es ungeachtet des betrüblichen Corona – Themas jetzt zu deren Ende eine phantastische und unvergessliche Reise war, die sich vor allem durch deren Dauer auszeichnet.  Ich bleibe dabei: Für drei Wochen fände ich das Land zum Durchrasen zu schade und zu weit entfernt.  Vor allem dann, wenn das Wetter nicht immer mitmacht. Mit Ausnahme der Westküste auf der Südinsel mit ihren Gebirgen und Gletschern hatte ich allerdings einen Riesendusel (auch wenn es für die Natur zweifellos zu trocken war). In vielen Gegenden  haben beide Inseln ein echtes  Wasserproblem.  

Vieles erinnerte mich landschaftlich an West- Kanada/ Yukon/ Alaska. Sogar an Dawson City am Klondike. Dieser Kneipenbesitzer sieht‘s wohl auch so ;

Und noch am Rande bemerkt : Mit Haines Junction, einem kleinen Kaff an der Kreuzung des Alaska und Haines Highway, verbinden mich nette Erinnerungen und Episoden aus meiner Kanada – Zeit. Und wen traf ich hier kürzlich auf dem Segelschiff? Eine junge Dame- ausgerechnet aus Haines Junction…. 😀 .  Das war natürlich ein riesiges Hallo…. Die Welt ist eben doch ein kleines Loch… Auch in Neuseeland.

26.03.2020 Leider muss ich Euch hier zunehmend langweilen. Denn Neuigkeiten gibt es keine. Alle öffentlichen Einrichtungen und nicht lebenswichtigen Geschäfte wurden hier für mindestens vier Wochen geschlossen und man wird aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Also bleibt nur der Pool. Aber so richtig spannend ist das auch nicht;) Aber wenigstens entspannend. Hoffen wir mal, dass der Spuk auch für die Menschen hier bald sein Ende findet. Flüge in Richtung Heimat sind noch nicht in Sicht. Insofern kann ich also auch heute letztlich nur berichten, dass es nichts zu berichten gibt. Aber dass der neuseeländische  Merlot , den ich gestern wenigstens noch kaufen konnte, auch zum Brie ausgezeichnet schmeckt. Aushalten lässt sich’s also. Euch zu Hause dann heute mal alles Gute.

25.03.2020 In Neuseeland gibt es aktuell wohl 100+ Corona – Infizierte. Das veranlasste die Regierung, weitere Maßnahmen zu ergreifen. So gilt seit heute eine Ausgangssperre. In der Praxis wirkt sich das so aus, dass zumindest der Autoverkehr hier in Orewa, eine dieser Auckland- Vorstädte, so stark wie in den letzten Tagen war oder ist. Ausgangssperre ist eben nicht Ausfahrsperre. Geschäfte und Cafés haben allerdings weitgehend geschlossen. Nur McDonalds profitiert mal wieder. Lange Autoschlangen am Schalter, obwohl laut Homepage auch der Drive Thru „suspended“ sein sollte. Ein halbwegs offenes Café habe ich angetroffen und dort auch gefrühstückt. Allerdings durfte man nur im Freien Platz nehmen. Mir, dem guten Kaffee und den Eiern war‘s egal;) ….

Vor dem Supermarkt standen wir ein paar Minuten an, weil nur immer eine bestimmte Anzahl an Personen rein darf. Dann wartet man eben, bis wieder welche rauskommen.
Auch am Medical Centre nebst Apotheke gab‘s vor der Tür auf den öffentlichen Bänken daneben Wartende. Das Wartezimmer wurde wohl, bei ohnehin bestem Wetter, ins Freie  erlegt und einzeln gingen die Leute dann nach Aufruf einer Helferin rein.

Keine Warterei gab es dem gegenüber beim  Liquor Shop. Der war zumindest heute offen. Wahrscheinlich weil Alkohol gegen Viren hilft… ?!? Ich habe mich daher gleich noch mit zwei Flaschen Merlot gegen die Krise eingedeckt. Eine davon hinterlasse ich meinen freundlichen Gastgebern, die mir hier „Asyl“ gewähren.

Ob all‘ diese regierungsamtlichen Maßnahmen Sinn machen hinterfrage ich jetzt nicht. Solidarisch mit den Neuseeländern bleibe ich eben auch „zu Hause“ am Pool.  Einen Rückflug bekam ich dem gegenüber noch nicht gemeldet. Schau‘n wir mal.

Wenn wir jetzt schon bei sinnvollen Maßnahmen sind gefällt mir diese sinnvolle Geschwindigkeitsbegrenzung Tempo 100 auf einem besseren Feldweg sehr. Wäre eigentlich nie auf die Idee gekommen, dort schneller als 30 zu fahren…. Aber ein Knöllchen ist dann wenigstens nicht in Sicht….  

Soweit für heute. Der mächtige Baum in der Nähe dieses Feldwegs hat mir übrigens gut gefallen…Ebenso der  Strand  daneben.  Aber  wie  gesagt:  Nur im  Vorbeifahren statt Strandwanderung.  Schade eigentlich. Aber schließlich ist Ausgangssperre;)

24.03.2020 Herzlichen Dank für die vielen Nachfragen zu meinem Befinden und die guten Wünsche…. Finde ich wirklich toll! Aber  macht Euch bitte um Eure Gesundheit zu Hause mehr Sorgen…. Ich sitze im Pool und die Geschäfte sind voller Lebensmittel….  Sogar Clopapier ist erhältlich… Insofern mache ich heute einen faulen Tag. Das EINZIGE was mir aktuell fehlt ist natürlich Eure Gesellschaft und eine verlässliche Flugverbindung Richtung Heimat….;)

In diesem originellen Café (unten) habe ich heute Morgen übrigens  gefrühstückt. Wenn es nicht gerade mobil ist wird‘s unter Dach mit Wohnzimmermöbeln außen rum eben immobil… Typisch Neuseeland, würde ich mal wieder sagen… 

Und denkt angesichts des heutigen Datums und dieses haltbaren Beach – Weihnachtsbaumes dran: In 9 Monaten ist schon wieder Weihnachten….


23.03.2020 
Tja, da Emirates und andere Gesellschaften weitgehend den Flugbetrieb eingestellt haben kann ich meine Rückreisepläne wohl zunächst canceln. Am Flughafen Auckland gibt es lange Schlangen nur  von Reisenden, die für den jeweiligen Tag am Eingang ein Ticket vorweisen können….Sonst  bekommt auch niemand Zugang.  Innen  sind  ansonsten  alle sonstigen Services eingestellt.

So ergab wenigstens erstmals auch die Gelegenheit, Auckland einen kurzen Besuch abzustatten. Im Hintergrund bei regnerischem Wetter die Skyline.
So leid mir‘s tut: Diese  Stadt und ich werden wohl keine große Liebe. Mag unfair sein und am Wetter oder den Umständen liegen. Fand im Vorbei- und Durchfahren nichts, wo ich unbedingt nochmals hin wollte. Oder ich bin schon zu sehr an die Ruhe der Natur, die kleinen sympathischen Örtchen oder die tollen Landschaften gewöhnt…. Die gibt es in der Umgebung durchaus aber auch. Berühmt sind die schwarzen Lavastrände im Westen Aucklands bei  Karekare. 

Deutsche Strassenmeistereien  hätten wohl ihr liebes Problem mit derart kreativen Lösungen, wenn quer über die Strasse ein Baum umfällt. Dann fährt man eben weiterhin unten durch. Aber genau das macht wohl auch den Charme der Neuseeländer aus…


Da Pferde und ich ein nicht ganz ungestörtes Verhältnis haben wurde mein Strandspaziergang (ohne Regen!) zu Fuß absolviert…. 

Soweit einige Impressionen und Infos zum heutigen Tag. Ach so: Diese nicht ganz jugendfreie Statue fand ich auch noch in den Wāitakere Ranges…. Bis morgen….


22.03.2020 Sonntag. 
Wer hat, lässt sein Boot zu Wasser und genießt die letzten sommerlichen Sonnenstrahlen. Langsam  dürfte es dann  herbstlicher werden.  Mitte März  gilt hier „offiziell“ als Herbstbeginn… 

Das öffentliche Leben geht ansonsten ziemlich normal weiter. Dennoch ergreift die Regierung Corona – Maßnahmen. Großveranstaltungen wie die Rugby- Liga sind auch abgesagt. Schade. Auf Empfehlung von der Schwäbischen Alb hätte ich ja gerne noch ein Spiel angeguckt. Seit gestern müssen in Restaurants übrigens Blätter mit den persönlichen Daten wie Adresse etc. ausgefüllt werden…

Im Übrigen gelten die üblichen Empfehlungen wie Händewaschen etc. Richtig strikt sind allerdings die Maßnahmen zum Schutz der gefährdeten riesigen Kauri – Urbäume (siehe Eintrag  vom 14.03.An den Trails in die Schutzgebiete finden sich Desinfektionsanlagen zur Schuhreinigung. Das Thema nimmt man hier richtig ernst. Man stelle sich das bei uns an Waldwegen vor…. Aber wer weiß: Wenn‘s so weitergeht ist das im öffentlichen Raum sogar die Zukunft? Apropos Zukunft: Habe heute meinen letzten Campingplatz vor Auckland bezogen. Hübsch und klein… Bisher ohne Tierwelt wie Möwen etc. Dafür  mit  kleinem  Pool. Von hier komme ich auch relativ rasch an den Flughafen, um neueste Infos zu meiner Fliegerei via Dubai zu erhalten. Schließlich habe ich keine Lust, dort drei Nächte am Flughafen zu verbringen. Euch einen schönen Sonntag.

21.03.2020  Mal etwas Zoologie heute: Zum bekanntesten Tier auf Neuseeland gehört ja das/die/der Kiwi. Diese flugunfähigen Vögel sind, wie leider viele Tier- und Pflanzenarten in Neuseeland, stark bedroht. „Eingeschleppte“ Tiere wie Hunde, Katzen, das australische Possum und natürlich hinzukommend der Straßenverkehr machen ihnen das Leben echt schwer. Zuchtstationen gibt es beispielsweise auf einigen abgeschotteten Inseln.  Unwahrscheinlich ist, dass man eines der scheuen und nur nachtaktiven Tiere zu einem Foto überreden kann. Deshalb habe ich heute in Whangarei welche in „Gefangenschaft“ besucht.

Mit großem Aufwand wird hier in einem „Nachttierhaus“ ein Pärchen gehalten. Trotz der Größe der Anlage, durch die man sich an schwachen Leuchtstreifen entlangtastet, können nicht mehr gehalten werden. Denn untereinander mögen es die gefiederten Revierplatzhirsche nicht, kommt noch jemand ins Gehege. Wegen der Dunkelheit konnte ich sie dessen ungeachtet auch in diesem Refugium nicht fotografieren. Es wäre sinnlos und Blitzlicht ist logischerweise streng verboten. Aber immerhin habe ich einen gesehen. Ausgestopft sehen Kiwis so aus (im Verhältnis zu ihrer Größe, ungefähr wie ein sehr großes Huhn, legen sie riesige Eier)….Ein lustiges Aussehen kann man ihnen auch nicht absprechen 😉 

Und noch ein interessantes Tier gab es zu besichtigen. Dieses scheue Wesen begab sich freundlicherweise zum Fototermin aus der Höhle. Nachgewiesenermaßen lebte es bereits vor 250 Millionen Jahren. Respekt! Außer Moskitos ist das Tuatara wohl die einzige Tierart, die schon zu Zeiten der Dinosaurier und nur auf Neuseeland auf der Erde weilte…. Auch diesen rund 30 cm langen  „Minidrachen“ werden von der neuseeländischen Naturschutzbehörde eigene Inseln ohne tierische Feinde zur Verfügung gestellt.

Dass das Kiwi übrigens auch sonst die Kreativität anregt beweist dieser „Kiwiboy“. Na ja. Das tierische Original erscheint mir gelungener…. Aber man sieht: Es gibt nicht nur Strand, sondern auch sonst was zu besichtigen….  Morgen geht‘s weiter… 


20.03.2020 
 Baue das Zelt ab und meine reizende Zeltmöwe plustert sich auf, meckert und piepst erbärmlich. Motto: Lass‘ mich hier nicht hängen….

Tja, meine Liebe. Schluss mit morgendlichen und abendlichen  Rosmarin- und Garlic – Crackern. Ab zu den Verwandten am Strand und künftig auf artgerechte gesunde Ernährung achten! Ansonsten geht’s für mich jetzt wieder in dichter besiedelte Gebiete Richtung Whangarei , der größten Stadt im Northland, was sicher auch die Straßen- und  WLAN – Situation wieder verbessert.

Allerdings will ich da auch eine Lanze brechen: In kleinsten Käffern gibt’s dann doch Bibliotheken und Wifi. 

Und wenn das Ding gerade geschlossen hat steht das Passwort außen im Fenster. Was sind  wir für ein Entwicklungsland……

Ansonsten sind die in vielen Reiseführern erwähnten spektakulären Falls von Whangarei vor einer dunklen Basaltwand im trockenen Sommer bestenfalls „Rinnsale“. Die Ente findet’s wohl zum Davonlaufen…

Unweit davon wurden in Erinnerung an die 50 Opfer des rechten Terroranschlags von Christchurch 50 Bäume gepflanzt. Ein schöner Akt der Solidarität.

Dann für heute mal gute Nacht nach Deutschland. Passt auf Euch auf!

19.03.2020 Zweiter Strandtag. Aber langsam wird es hier eng. In unmittelbarer Nähe zu mir hat sich an „meinem“ Strand ein Angler niedergelassen. Unglaublich, dass die Leute keinen Abstand halten können… 😂  Bald  sitzt er noch auf meinem Handtuch….

Spaß beiseite: Diese Karikari Peninsula ist in ihrer Weite und Einsamkeit wirklich zum Verlieben. Aber morgen geht’s wieder weiter Richtung Auckland. Sind von hier immerhin 360 Kilometer, die ich auf ein oder zwei Stationen aufteile. Durchbrettern ist nicht nötig. Ein paar Tage stehen ja noch zur Verfügung. Und schließlich will ich von Auckland auch noch was sehen und dort vor allem den Rückflug klären.

18.03.2020 Angesichts der Nachrichten von zu Hause macht es natürlich auch hier weniger Spaß. Selbst im Dorf ist jetzt das Virus aufgetaucht. Dennoch berichte ich selbstverständlich weiter, auch wenn andere leider andere Sorgen haben….  Ich bin bisher bezüglich meiner Rückkehr nicht betroffen. Aber das kann sich angesichts des Flugchaos jeden Tag ändern. Mein Reisebüro hat schon gefragt, ob ich bei Bedarf als „Krisenhelfer“ zur Verfügung stünde. Selbstverständlich, sollte es erforderlich sein. Bis dahin „business as usual…“ Habt eine gute und gesunde Woche….

Der erste Blick aus dem Zelt heute Morgen ersetzt jeden Wetterbericht…. Auch frühe Besucher(innen) stellen sich ein…


Angesichts dieses Wetters ist Picknick am Strand angesagt (sehr viel mehr als Strand bietet die Karikari – Peninsula auch nicht). Davon aber jede Menge. Nach meinem Schrittzähler umfasst „meine“ Bucht  ca. 4 Kilometer. Außer mir sehe ich nur noch ein paar Angler…. Petri Heil…. Er war erfolgreich…. Snapper gehören wohl zu  den  Barschverwandten.

Ich begnüge mich mit Strandspaziergang… 😉 

17.03.2020 Meiner gestrigen Anregung an die Natur, nicht nur graue Wolken zu produzieren, sondern  auch mal vernünftig abzuregnen, wurde tatsächlich vollinhaltlich entsprochen. Jetzt hat‘s In der Nacht erfreulicherweise mal 12 Stunden am Stück kräftig geschüttet. Das hilft dem Grundwasser hier auch noch nicht, aber immerhin. Es war wohl ein total trockener Sommer in Neuseeland und überall gibt‘s Aufrufe, Wasser zu sparen. Mach’ ich. Fahre jetzt zu einem Natur – Campingplatz ohne Dusche. Solche Plätze sind hier unter der Regie der Naturschutzbehörde und in der Regel in Schutzgebieten an den schönsten Stellen. Wie gesagt schön, aber ohne Komfort. Da muss dem Naturburschen dann halt der Pazifik und das Bad in den Wellen genügen 😉 

Ansonsten hat die Corona – Krise jetzt auch Neuseeland erreicht. Seit gestern gibt es laut Presse Einreisebeschränkungen. Na ja. Wieder mal Dusel gehabt. Bin ja schon da. Wird nur interessant wie ich zurückkomme… Dubai, mein Drehkreuz, ist aber noch offen… 


Jetzt geht’s aber erstmal an den Strand und denke, wieder bei  Sonnenschein, über die Probleme der Welt nach…. Apropos Strand: Der und mein neuer Campground sind auf der wunderschönen Karikari – Peninsula reichlich WLAN- befreit. Sollte ich nicht fündig werden, muss ich mich etwas rar machen. Bitte um Verständnis. Aber den Strand (links wie rechts) kann man doch mal gegen etwas Internet- Präsenz eintauschen… Oder… ?….. 😉

PS: Was ne Möwe ist, die mich gerade besuchte und furchtbar bettelt,  weiß ich natürlich. Aber das Geflügel  mit dem roten Horn über dem Schnabel und den langen Beinen im Hintergrund war mir bisher nicht bekannt. Hat jemand ne Idee?

 16.03.2020 Upps… heute ist ein richtig grauer Montag in Russell. Kein Vergleich zum Wetter der letzten Tage und beim gestrigen Segelausflug…. Das Grau finde ich allerdings ziemlich sinnlos, wenn es nicht auch mal regnet. Wenn schon, denn schon, bitte…. Aber auch mit neuen Fotos ist das trotz hübscher Gegend also heute nicht so der Bringer. Zum Beweis (wer will sowas wie nachstehend schon angucken. Erinnert ja an tristen deutschen November, allerdings hier wenigstens bei 21° und in kurzen Hosen):

Natürlich kann man sich dann auch mal in interessanten geschlossenen Räumen aufhalten (bin ich ja kaum mehr gewohnt)… Sehr schön ist dieser Maori – Versammlungsort mit vielen Schnitzereien (vor Eintritt Schuhe ausziehen!!! ). Mit den (ebenfalls zugewanderten) Ureinwohnern und deren Kultur will ich mich aber zum Schluss der Tour in Auckland dann noch intensiver beschäftigen….

Also liebe Natur: Hiermit wird meinerseits zunächst Regen  (bevorzugt in der Nacht) oder ein Wetter wie sonst bestellt…. Morgen gibt‘s dann wetterunabhängig übrigens  wieder  eine  Ortsverlagerung….Ich  bleibe  allerdings  noch  etwas  im  Norden  der  Nordinsel)…. 15.03.2020 Wie ist das bei Euch? Ich zumindest fuhr noch nie auf einem größeren Segelschiff. Höchste Zeit also für einen spontanen kleinen Törn, nachdem ich den Zweimaster im Hafen liegen sah…. In der Bay of Islands bei Russell bietet sich das Segeln sogar historisch an. Denn hier landeten mit den ersten Segelschiffen auch die ersten britischen Missionare und Siedler, auf der anderen Seite (Fährverbindung) entstand in Paihia die erste und  ganz schmucke britische Residenz.

Das beschauliche Okiato, unweit von Russell, wurde 1840 erste Hauptstadt des neuen Staates, kurze Zeit später Auckland (1842),  bis heute Wellington (1862). In der Bay- Gegend knallte es auch erstmals, als Maori zum vierten Mal die britische Fahne vom Hügel holten. 1840 einigte man sich auf eine erste gemeinsame Fahne. Hier an „unserem“ Schiffsmasten zu sehen.
Ansonsten ist Segeln auch viel körperliche Arbeit. Ich verlöre zudem wohl den Überblick über die zahllosen Seile…