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Wer findet Guttenbergs halbe Jauch- Million?

IMG_1498Es ist still geworden, um Innocence in Danger (IiD) , ab dem Jahre 2008 einer der Hauptpropagandisten von „Zensursula“. Die Zeit glamouröser Partys in Berlin ist wohl ebenso vorbei wie die Zeit der Stephanie zu Guttenberg als Präsidentin des deutschen IiD- Ablegers mit Sitz in Berlin. Vorbei auch die Zeiten, in denen IiD bei Jauch Geld einspielen konnte.

Unverändert greift der Verein allerdings populistisch Themen rund um Kindesmissbrauch „im“ Internet auf und widmet sich Personen  wie meinem ehemaligen Fraktionskollegen Edathy. Unverändert gilt wohl aber auch, was schon vor Jahren Kinderschutzpräsident Hilgers bemängelte:  „Dieser Verein lenkt von den wichtigen Problemen ab“. Weiterlesen

Schröders Notrufbutton

Wenn wir ganz früher Nachbarn ärgern wollten haben wir geklingelt und sind unerkannt schnell davon gerannt. Ganz böse Buben warfen auch schon mal die Scheibe am Feuermelder ein und drückten den Knopf. Was dann kam war ne Ohrfeige, die Feuerwehr, Theater mit dem Rektor und die Verhängung von Stubenarrest für einen der etwas tappigen Ertappten. Er war beim Davonrennen nicht schnell genug.

Damals gab‘s kein Internet.

Heute gibt es Internet und dafür soll es jetzt statt des alten Feuermelders einen Notrufbutton für Kinder für den PC geben. Man muss nur drücken und nicht einmal mehr die Scheibe des Geräts einschlagen. Das ist die neueste Idee von Familienministerin Schröder.

Der Notrufbutton sei eine Art Feuermelder für Kinder und Jugendliche, die gerade vor dem PC sitzen und in der Vorstellungswelt von Frau Schröder von einem bösen Onkel oder aktuell von einem CDU-Landtagsabgeordneten belästigt werden. Er soll ermöglichen, dass ihnen „bei Gewalt oder Belästigung *im Netz* die Hilfe vermittelt werden kann, die sie in einer Gefährdungssituation brauchen“. Frau Schröder hat doch zu viel Unterschichten-Fernsehen mit Stefanie zu Guttenberg geguckt.

Neu ist die Schnapsidee nicht. Das Copyright für einen Notruf-Button im Browser (was war das noch?) liegt seit Oktober 2009 bei Klaus Jansen, dem überwachungsvisionären Chefs des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Weiterlesen

Hardenberg, Innocence in Danger, Wowereit: Das Schweigen im Walde…

Seit meinem ersten Artikel zu  „Innocence in Danger“ bemühe ich mich, etwas Licht ins Dunkel der Organisation zu bekommen. Doch es wird abgeblockt. Bis heute kam beispielsweise keine Auskunft, wie viel Geld IiD aus diversen Partys der Vergangenheit tatsächlich für die Arbeit mit sexuell missbrauchten Kindern zur Verfügung stellen konnte. Eine dieser Veranstaltungen (2005) stand sogar unter der Schirmherrschaft der Gattin des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler.

Immerhin weiß man, dass diese Events tatsächlich stattfanden und dass dafür  jede Menge Promis zusammen getrommelt werden konnten. Die Liste hunderter von Gästen im Laufe mehrerer Jahre liest sich wie ein Schickeria Who-is-Who: Mario Adorf, Brian Adams, Nadja Auermann, Begum Aga Khan, Alfred Biolek, Luise Köhler (die Frau von Bundes-Köhler) Désirée Nosbusch, Sandra Maischberger, Friede Springer, Otto Schily, Volker Schlöndorff, Klaus Wowereit…..etc. etc.

Nun spricht überhaupt nichts dagegen, dass Wowereit an einer solchen Veranstaltung teilnimmt. Allerdings wurde 2003 von der Welt gemeldet, dass er  94 Geschenke an die Stadt Berlin für die Tombola dieser Gala weiter verschenkt habe. Nun kann es ja sein, dass man nicht jeden Krempel aufbewahrt. Weshalb also nicht für eine Tombola spenden? Aber warum ausgerechnet an Innocence in Danger? Warum nicht beispielsweise für ein konkretes Kinderprojekt in Berlin? Keine Antwort.

Vielmehr konnte man sich in der Berliner Senatskanzlei lediglich erinnern, dass im Jahre 2005 mal „…eine Führung durch das Berliner Rathaus“ zur Verfügung gestellt wurde. Weitere Geschenke für die Auktion sind von hier nicht zur Verfügung gestellt worden. Aber was war jetzt 2003? Oder sonst? Keine Antwort. Auch keine Antwort auf die Frage, ob man wisse, wie hoch der Erlös dieser Veranstaltungen war. Merkwürdig. Ich habe auch schon an Spendengalas teilgenommen. Immer konnte ich aber irgendwo eine mit Stolz vorgetragene Erfolgsbilanz des Veranstalters zur Kenntnis nehmen. Doch von Innocence in Danger ist hierzu nichts zu erfahren.

Man weiss lediglich, dass Event-Organisator  jeweils die Firma Hardenberg Concept um Gräfin Isa Hardenberg ist. Ob der Laden noch gut läuft, weiß ich nicht. Es gab Gerüchte um verspätete Gehaltszahlungen. Meine entsprechende Anfrage wurde nicht beantwortet (die Gräfin ist diese Woche nicht im Büro).

In den anderen Wochen war sie aber offensichtlich leider für mich auch nicht im Büro Schließlich ist sie mit ihrer Agentur stark stark ausgelastet. So organisiert Ihre Hoheit laut Eigenwerbung „…die stilvollsten Galas, Partys und Diners der Hauptstadt. Sie ist die mächtigste Gastgeberin und Networkerin der Stadt mit einem besonderen Händchen für die richtige Mischung von Gästen und Feiern, die im Gedächtnis bleiben…“ Zugleich ist diese viel beschäftigte Gräfin mit dem besonderen Händchen Mitglied des Internationalen Ehrenkomitees von Innocence in Danger.

Da trifft es sich doch gut, wenn man das Nützliche für Kinder mit dem Geschäft verbinden kann. Aber wie viel Geld kam nun aus diesen Netzwerken glücklicher Händchen denn nun missbrauchten Kindern tatsächlich zugute? Meine Fragen an die Gräfin waren hierzu kurz und präzise:

1. Welche Erlöse konnten aus den von Ihnen durchgeführten Veranstaltungen an Innocence in Danger abgeführt werden? 2. Haben Sie für Ihre Bemühungen Honorar (und ggf. in welcher Höhe) erhalten oder erfolgte Ihr Engagement ehrenamtlich?

Nun sollte man doch denken, dass man zumindest die erste Frage gerne und mit Stolz beantwortet. Die Frage nach dem Honorar liesse sich leicht beantworten, da Gräfin Hardenberg aus ihrer Geschäftsführertätigkeit monatlich 10.000.– Euro erhalten soll. Außerdem hätte sie aus einem früheren Verkauf der Firma einen ordentlichen Millionenbetrag erhalten. Da wäre ein Verzicht zugunsten einer guten Sache sicher ehrenwert. Aber: Keine Antwort. Aus dem Umfeld der Gräfin erfährt man jedoch wenigstens, dass sie diese Fragen sehr „nervös“ gemacht hättten. Nervös? Warum?

Einer Lösung käme man möglicherweise auf die Spur, wenn man dort weiter hört, dass 40% der Einnahmen dieser wohltätigen Aktionen an Hardenberg statt an Kinder geflossen sein sollen. Nun gebe ich nichts auf Gerüchte, sondern fragte auch hier direkt:

Ich bitte um Mitteilung, ob Behauptungen zutreffen, dass 40% der Einnahmen aus Events zugunsten von Innocence in Danger Ihnen bzw. Ihrer Firma zugeflossen sind. Falls NEIN, welcher Prozentsatz trifft zu?

An dieser Stelle gibt versagte allerdings das Gedächtnis an die Partys. Halten wir also jetzt einmal fest:

1. Der regierende Bürgermeister zu Berlin spendet an die Stadt Berlin gerichtete Geschenke an Organisationen, ohne sich zu erkundigen, ob das Geld tatsächlich dem beabsichtigten Wohltätigkeitszweck zugeführt wird bzw. wie hoch die Erlöse zugunsten der Kinder waren.

2. Innocence in Danger macht keine Angaben, wie viel Geld mit den mit viel Öffentlichkeitsarbeit verbundenen Events zu Gunsten des eigenen Vereins eingenommen werden konnte.

3. Die mit der Durchführung betraute und mit Innocence in Danger gut verflochtene Firma Hardenberg Concept einschließlich der Gräfin zu Hardenberg machen keine Angaben, wie viel Geld sie an Innocence in Danger abgeführt haben.

Ich habe Wowereit jetzt gebeten, mir doch mal den Namen des angesehenen Anwalts und Notars zu geben, der die Auktion zumindest 2005  durchgeführt haben soll. Vielleicht weiß wenigstens der Herr Notar was. Aber vermutlich hat dieser Schweigepflicht. Oder sollte ich gleich nochmals die Präsidentin selbst  fragen? Stephanie Freifrau zu Guttenberg. Sie hatte ja auch andere Sorgen und jetzt eventuell wieder für mich Zeit.

Die Edlen und die Reichen: Innocence in Danger

Nachdem noch immer viele Fragen zu den Spenden der deutschen Innocence in Danger-Organisation in Verantwortung der Damen zu Guttenberg und und von Weiler unbeantwortet sind, lohnt es sich einmal, den Blick auf das Gesamtkonstrukt zu werfen. IiD residiert in Paris vornehm am Champs-Elysées. Kinder und Jugendliche sollen von dort aus satzungsgemäß zuförderst vor jeglicher Ausbeutung in der Welt, vor allem durch das Internet, geschützt werden. Stellungnahmen zu realer Ausbeutung, wie etwa Kinderarbeit, sind nicht bekannt. Weiterlesen