Hausverbot

Der 2. Vorsitzende der Piratenpartei Deutschlands, Bernd Schlömer, hat mir mitgeteilt, dass mein Hausverbot für die Bundesgeschäftsstelle (P9) der Partei aufgehoben und das unerquickliche Thema für hoffentlich alle Beteiligten damit erledigt ist. Ich zumindest sehe die auch hier auf meinem Blog und darüber hinaus geführten – leider auch sehr persönlichen – Auseinandersetzungen als beendet an.

Hier meine Antwort auf Bernds Mitteilung:

Lieber Bernd Schlömer, vielen Dank für Deine Mitteilung über die Aufhebung des Hausverbots in der P9.

Ich bedaure sehr, dass diese Massnahme zu völlig überflüssigen, leider auch erheblichen persönlichen, Konflikten zwischen uns und anderen Beteiligten wie Nichtbeteiligten innerhalb der Partei und um die Partei herum geführt hat.

Dies waren für mich auch interessante Erfahrungen, auf die ich lieber verzichtet hätte.

Dennoch ist es gut, dass die Massnahme, die m. E. auf Missverständnissen und eher auf nicht vorhandener Kommunikation beruhte, jetzt vom Tisch ist. Für mich ist die Angelegenheit erledigt. Wo Verletzungen übrig geblieben sind, für die Gesprächsbedarf besteht, stehe ich zur Verfügung.

Ansonsten für Dich und Deine weitere Arbeit, insbesondere bei der Vorbereitung der Bundestagswahl, wie auch persönlich viel Erfolg.

Viele Grüße Jörg Tauss

Dessen ungeachtet meinte ein Scherzkeks, das Thema kabarettistisch aufgreifen zu müssen. Dies ist originell, aber leider wenig wahrheitsgetreu, was den Schlömer-Text anlangt:

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/532475/Der-Briefwechsel-zwischen-Bernd-Schloemer-Joerg-Tauss

Richtig ist, dass nachfolgende Mail bei mir einging:

Lieber Jörg Tauss,

am 5. September 2011 habe ich dir per Mail mitgeteilt, dass gegen dich für einen befristeten Zeitraum ein Hausverbot für den Besuch der Geschäftsstelle Pflugstraße 9a, 10115 Berlin ausgesprochen worden ist.

Ich habe dir zugesagt, dass eine zeitnahe Prüfung über die Fortdauer des Hausverbots von mir vorgenommen wird (erste Prüffrist: 30. September 2011).

Nach verschiedenen Gesprächen mit Mitarbeitern der Geschäftsstelle der Piratenpartei kann ich dir jetzt mitteilen, dass das Hausverbot mit sofortiger Wirkung aufgehoben wird.

Insofern gebe ich deiner Anfrage vom 18. Oktober 2011 statt.

Mit besten Grüßen

12 Gedanken zu „Hausverbot

  1. Uli-E

    http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/532475/Der-Briefwechsel-zwischen-Bernd-Schloemer-Joerg-Tauss liest sich wie ein Waffenstillstands-Vertrag.

    Aber eben kein Friedensvertrag, in ~90 Tagen – solange dauert die Speicherzeit der „Informationen“ im offiziellen Piratenpartei-Forum, liest man sich wieder.

    Und da ihr scharf wie Kettenhunde seid, mitunter auch flink wie Wiesel, werdet ihr früher oder später das Thema wiederkäuen und beginnen euch zu bashen. Hat ja schon mal geklappt.

    Namaste Herr Tauss
    Uli-E.

    Wer dem Bundesvorsitzenden der Piratenpartei mal beim Unwahrheit reden zusehen möchte, wird bei Minute 6 bedient: http://www.youtube.com/watch?v=aJUVA6UfUeg

  2. Frank

    Lieber Jörg Tauss,
    endlich gibt es erstmal ein Happy End und ich hoffe, dass jetzt erst mal ein bischen Ruhe im Fahrwasser einkehrt, damit alle wieder wie vernünftige (Ex-)Piraten miteinander kuscheln können.
    Mast- und Schotbruch!
    Frank

  3. Schnauze voll

    Sehr geehrter Herr Tauss,

    Ihre idiotische Selbstüberschätzung kotzt mich an. Und bitte tun Sie nicht so, also ob Sie nicht wüßten, was die Ablehnung eines Mitgliedsantrages bedeutet. Sie sind nicht MItglied -> auch kein „gefühltes“ Mitglied <- geworden.

    Leider ist der Herr Schlömer viel zu weich und gutmütig für den Job.

    Bleiben Sie uns fern!

    Danke!

  4. Johannes Döh

    Schade, dass diese Geschichte sogar dem Landesparteitag der Saarpiraten einen unangenehmen Beigeschmack zauberte:
    http://guedesweiler.wordpress.com/2011/11/04/die-gefalschte-wahrheit/

    Anmerkung tauss: Da stimme ich zu. Herr Reinhardt war übrigens jener investigative Journalist, der meine Ermittlungsakte ohne jeden Sendebezug an sämtliche Inlandsredaktionen aller Medien in Deutschland weiterleitete. Eine gewisse Abneigung gegen mich scheint irgendwie vorhanden zu sein. Dessen ungeachtet bedanke ich mich bei den Saar-Piraten für die konsequenten Aussagen.

  5. Laberwurschd

    Schade, dass die Angelegenheit so völlig ohne (Auf-)Klärung einfach nur aufgehoben wurde. Gerade die Piratenpartei hatte sich doch „Transparenz“ auf die Fahnen geschrieben – und sich in der Sache des Hausverbots ganz besonders intransparent verhalten.

    Auch wenn die Sache für Sie, Herr Tauss, bereinigt sein mag, auch wenn nun ein gemeinsames politisches Zusammenarbeiten wieder reibungsloser möglich sein soll, so bleibt bei mir ein schaler Geschmack, der mich an einer wählerstimmlichen Unterstützung dieser Partei meinerseits zweifeln lässt. Nicht nur der Beginn, sondern insbesondere der Ausgang dieser Farce hat mein vordem so positives und hoffnungsvolles Bild der Piratenpartei nachhaltig getrübt.

    Vielleicht gelingt es Ihnen aber, Herr Tauss, die Partei so positiv im Sinne ihrer einstmals verlauteten Ideale zu unterstützen, dass ich in die Piraten wieder Vertrauen und möglicherweise sogar Hoffnung setzen kann…? Es wäre beiden Seiten zu wünschen.

  6. karl

    Wäre das auch geklärt, auch wenn wir immer noch nicht wissen, warum denn das Hausverbot nun zu Stande gekommen ist.

    Jetzt sind die Piraten dran, ihre Vorgehensweise zu analysieren und kritisch zu hinterfragen. Ich hoffe, die schaffen das noch vor der nächsten Wahl – schließlich möchte ich ja auch eine Stimme für die hergeben.

  7. dot tilde dot

    herzlichen dank an alle beteiligten, und nun viel erfolg und gute laune bei den wichtigen politischen aufgaben!

    .~.

  8. thebrainmaster

    Hallo Jörg, endlich endet hoffentlich die erzeugte Mailbombe und wir können wieder nach vorne schauen.

    Auch hoffe ich, dass sich alles wieder beruhigt.

    Was du gemacht hast, hast du gemacht.

    Jeder Mensch hat ne zweite Chance verdient, soweit er aus seinen Fehlern gelernt hat.

    In diesem Sinne.

    thebrainmaster

  9. Miguel Pans

    Herr Tauss!

    Wenn Ihnen die Piraten in irgendeiner Weise am Herz liegen sollten: Lassenses bleiben. Bleiben Sie fern. Der Partei, der Bundesgeschäftsstelle und überhaupt.
    Nun leben wir -gottseidank- in einem Staat, der selbst rechtskräftig verurteilten Kinderpornographiebesitzern die bürgerlichen Ehrenrechte nicht entzieht. Aber rein moralisch, Herr Tauss, nur mal entlang dessen, was man „Sitte“ und „Anstand“ nennt, moralisch eben, wäre es da nicht angesagt, Sie würden etwas kürzer treten? Ginge das?
    Sie hatten nicht ein oder zwei Kinderpornodateien, nein, Sie hatten 102 und weder Polizei noch Staatsanwaltschaft hatten Kenntnis davon, dass Sie angeblich sowas wie einen Einmannfeldzug führen wollten gegen die Kinderpornoszene. Sie waren ein Teil der Kinderpornoszene und dafür wurden Sie zurecht verurteilt!
    Werden Sie Privatier. Oder Rosenzüchter. Oder lackieren Sie Automobile. Aber bleiben Sie fern der Politik. Rein der Moral wegen.

    Anmerkung tauss: Ich hatte 3 DVD’s , EINE Datei mit 102 Bildern und Videos auf dem Handy im Umfang von 45 MB. Den Rest überlasse ich Ihrer Beurteilung und dem Landgericht, das sich zumindest Ihrer bewertenden Meinung angeschlossen hatte

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