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Wie im Märchen…..Fragen zu Herrn Wulff

Update 27. 12. nach dieser Antwort auf meine Anfrage vom 23. 12.:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir äußern uns zu dieser Kundenbeziehung derzeit nicht.

Mit freundlichen Grüßen Manfred Rube, Direktor,

Leiter Vorstandssekretariat/Kommunikation (1350 KS) Baden-Württembergische Bank, Stuttgart

Das verwundert nicht wirklich. Dennoch stellen sich neue Fragen, die ich der BW-Bank gestellt habe:

Sehr geehrter Herr Rube,

vielen Dank für Ihre freundliche Antwort. Das Wort „derzeit“ lässt ja hoffen. Bis wann ist damit zu rechnen, dass Sie sich zu dieser Kundenbeziehung äußern? Treffen Presseberichte zu, dass auch der Aufsichtsrat Anfragen zu dieser Kundenbeziehung gestellt hat? Falls JA: Gibt es einen Termin, bis zu dem eine solche Anfrage aus dem Aufsichtsrat beantwortet wird? Treffen Presseberichte zu, dass der Aufsichtsrat in den Vorgang Wulff nicht involviert war? Gab es dem gegenüber einzelne Aufsichtsratsmitglieder, die in das Geschäft eingeweiht waren oder es gar vermittelt haben?

Dessen ungeachtet bitte ich um Beantwortung meiner Frage, wie viele Eigenheime die BW-Bank in Niedersachsen derzeit finanziert.

Mit freundlichen Grüßen Jörg Tauss

Warum wohl diese Zurückhaltung unseres baden-württembergischen staatlichen Bankinstituts? Vorsitzender des Aufsichtsrats ist immerhin der baden-württembergische Finanzminister. Hier also nochmals der Ausgangspunkt der oben dokumentierten Korrespondenz:

Es war einmal….. So beginnen viele Märchen. Und so läuft es nach eigener Werbung auch bei der BW-Bank in Baden- Württemberg. Wie im Märchen – nur einfacher. Wie aber kommt ein guter Wulff an einen märchenhaften baden-württembergischen Kredit mit 0,9 – 2,1% „flexiblem“ Zins für sein Häuschen in Großburgwedel / Niedersachsen?

Zu diesem Kreditgeschäft zwischen Herrn Wulff , zur Zeit Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, und der BW-Bank in Baden-Württemberg gibt es daher  und jenseits der schönen Märchen von guten Freunden nun doch einige Fragen. Da ich Antworten hierzu noch nirgendwo an anderer Stelle gelesen habe, habe ich mich mal direkt bei der Pressestelle der BW-Bank erkundigt (die leicht genervte Antwort siehe oben):

Sehr geehrte Damen und Herren,

die BW-Bank hat in Niedersachsen ein Eigenheim des damaligen Ministerpräsidenten finanziert. Dazu gibt es einige Fragen:

1. Wie viele Eigenheime in Niedersachsen werden aktuell durch Ihr Haus finanziert?

2. Weshalb wurde Herrn Wulff ein Kredit mit Zinsen zwischen 0,9 und 2,1% vermittelt?

3. Gibt und gab es vergleichbar günstige Finanzierungen für andere Eigenheime in Baden-Württemberg und Niedersachsen durch Ihr Haus?

4. Wie entstand der Kontakt zwischen Herrn Wulff und der BW-Bank? Hat sich Herr Wulff direkt an Sie gewandt oder wer vermittelte das Kreditgeschäft?

Für eine zeitnahe Beantwortung der Fragen bin ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Tauss

Abhängig ist der Jahreszins laut Werbung bei der BW-Bank übrigens von persönlichen Faktoren… Je mehr Präsident, wahrscheinlich desto günstiger. Wie gesagt. Wie im Märchen.

Über das weitere Schicksal dieser Anfrage werde ich natürlich an dieser Stelle einen kleinen Artikel verfassen. Frage 4 habe ich übrigens auch direkt an Herrn Wulff unter seiner derzeitigen Berliner Adresse gestellt.

Fragen stellen andere übrigens nun auch:

http://m.ftd.de/artikel/60147207.xml?v=2.0