„Wiener Dokument“: Die Manipulationen des Auswärtigen Amts

In meinem unten stehenden Artikel „Von einer OSZE-Mission, die keine OSZE-Mission ist“  habe ich auf die Erläuterungen des Auswärtigen Amts zum „Wiener Dokument“ verlinkt, auf dem die dubiose deutsche Militärbeobachtermission im Osten der Ukraine vermeintlich beruhen soll.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Friedenspolitik/Abruestung/KonvRueKontrolle/WienerDok_node.html

Dieser Text wurde nach der Verbreitung durch mich vom Auswärtigen Amt klammheimlich verändert. Es fehlt JETZT die entscheidende Stelle, die am 27. 4. noch enthalten war:

 ….Die von Deutschland angestrebte substantielle Anpassung des Wiener Dokuments an heutige sicherheits- und militärpolitische Gegebenheiten ist damit aber noch nicht vollzogen…

Schon erstaunlich, zu welchen Textmanipulationen die Bundesregierung greifen muss, um die Entsendung deutscher Militärs in die Ost- Ukraine als korrekt erscheinen zu lassen. Zweifel sind nicht zugelassen. Ich habe beim Auswärtigen Amt nachgefragt, auf wessen Weisung diese entscheidende Textstelle und warum beseitigt wurde.

Damit wird offensichtlich der Versuch unternommen, zu vertuschen, dass das Wiener Abkommen, auf das man sich bei den verschleppten Militärs beruft, nicht zu einem Krisengebiet passt. Von der Fragwürdigkeit der Aktion wird damit abgelenkt. Auch deshalb ist in den Medien wohl noch immer überwiegend von „OSZE- Beobachtern“ die Rede, welche die festgesetzten Herrschaften unter Führung der Bundeswehr weder waren noch sind.