Der Ausstieg ist möglich

Eines der dummdreisten Argumente der Kernkraftbefürworter ist die gebetsmühlenhafte Wiederholung, dass ein sofortiger Ausstieg aus der Kernkraft nicht möglich sei. Richtig: er ist morgen früh schon deshalb nicht möglich, weil uns das jetzt schon strahlende Zeug auch noch tausende von Jahren erhalten bleibt. Aber mit der Propaganda der Unmöglichkeit eines sofortigen Ausstiegs wurden uns ja zuletzt Laufzeitverlänerungen in Jahrzehnten beschert. Und zwischen morgen früh und 40 Jahren liegen rd. 14.600 Tage an denen etwas getan werden könnte. Also kann auch schon morgen früh begonnen werden. Die Laufzeitenverlängerungen dienten aber allein dazu, nichts zu tun. Sie sollen Milliarden aus Schrottreaktoren in die Kassen der Stromkonzerne zu spülen. Nichts sonst. Dadurch wird der Umstieg nicht wie behauptet ermöglicht oder finanziert, sondern verhindert. Alles andere ist Lüge. Konkret: Bundesregierung und die Landesregierung Baden-Württemberg sind Handlanger und Erfüllungsgehilfen von vier Stromkonzernen und der Atom-Mafia. Nichts sonst. Die Verträge wurden am Parlament vorbei geschlossen. Der milliardenschwere Rückkauf von EnBW -Aktionen erfolgte durch Ministerpräsident Mappus am Parlament vorbei. Im Aufsichtsrat werden die zusätzlichen Sitze überwiegend von der baden-württembergischen Industrie wahrgenommen. Auf Deutsch: Die Verfügungsgewalt über die EnBW und deren Gewinne und Atompolitik wird für die Industrie kostenfrei aus Steuermitteln übertragen.

Gleichzeitig verhindern Laufzeitenverlängerungen die stets als Argument genannten ökologischen Alternativen, weil man zusätzlich regenerative Energie eben nicht braucht. Der Atomstromanteil von knapp 13% am Energiebedarf soll künstlich aufrechterhalten werden. Deshalb werden auch die Warnungen vor „Stromlücken“ zur Verunsicherung von Wählern und Verbrauchern geschickt in die Welt gesetzt. Um die Lüge vom preiswerten Atomstrom aufrecht zu erhalten, werden die Kosten für regenerative Energien dem Strompreis stets publikumswirksam zugeschlagen, um ungerechtfertigte Strompreiserhöhungen zu rechtfertigen. Die baden-württembergische Umweltministerin Gönner blockiert zur Erhöhung der Rentabilität Investitionen in die AKW-Sicherheit.

Die Altlasten der Kernenergie in nach oben offener Milliardenhöhe übernimmt dagegen nicht nur im Falle von Asse oder der WAK Karlsruhe der Steuerzahler. Allein die Beseitigung von Altanlagen kostet derzeit mit steigender Tendenz 4 Milliarden- sie werden im Wesentlichen dem Bundeshaushalt im Bereich Forschung entnommen, wo es an sinnvoller Stelle fehlt. Dies ist eine weitere zusätzliche negative Zukunftshypothek. Die Kernkraft-Energie-Mafia muss also weltweit gestoppt werden. Das ist die Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft überhaupt.

Zukunft ohne Kernkraft ist möglich

Aus diesem Grunde ist jetzt ein Kernkraftausstiegsgesetz vorzubereiten. Der Betrieb von Kernkraftwerken muss in Deutschland in spätestens 10 Jahren strafbar sein und der Bildung einer kriminellen Vereinigung gleichgesetzt werden. Die Kernkraftmafia immer am Sonntag im Knast besuchen. Ein Traum. Deren Unterstützung kann dann das Verbot einer Partei nach sich ziehen, liebe CDU/CSU/FDP.

Gleichzeitig ist der Betrieb von elektrischen Geräten mit einem Verbrauch, der nicht dem Stand der Technik entspricht, in den nächsten Jahren Schritt für Schritt zu untersagen. Alle Atomforschungsprogramme , die nicht dem sicheren Ausstieg dienen, werden für Energieeffizienzforschung genutzt. Sozial schwache Haushalte erhalten zur Umstellung Unterstützung. Im freien Nordafrika und in Spanien werden Solarstromfabriken errichtet. Statt Öl exportieren Arabien und die Golfstaaten Strom, Wasserstoff und entsalztes Wasser. Auf Island werden Kraftwerke errichtet. Die Abnahme preiswerten Stroms aus norwegischer Wasserkraft wird nicht länger behindert. Nicht zur Lebensmittelversorgung benötigte Flächen bei uns und Brachflächen im Osten werden zur Erzeugung von Biomasse (Schilf,- Stroh-und Holz) genutzt.

Es gibt Milliardeninvestitionen in Nord – Süd- (Island-Norwegen – Sizilien – Tunis) und West-Ost-Stromkabel-Netze (Gibraltar – Warschau). Die Finanzierung dieser Anlagen erfolgt durch Kapialanleger, die für diese Investition eine sichere staatliche Zinsgarantie von 2% oberhalb des Sparzinses erhalten. Begleitet werden diese Großprojekte durch ein Vorantreiben dezentraler Lösungen. Innerhalb von 10 Jahren werden konventionelle Heizanlagen mit einem Stirling-Motor oder vergleichbarer Technologie versehen, um jedes Haus und die Garage mit dem Elekroauto so autark wie möglich mit Strom zu versorgen. Dächer in Südlage sind durch entsprechende Bauvorschriften kontinuierlich zur Strom- und Warmwassergewinnung einzusetzen. Hochhäuser erhalten kontinuierlich Solarfassaden. Wo die Abnahme der Wärme möglich ist, werden kleine Blockheizkraftwerke errichtet.

Bis zu diesem Zeitpunkt und nach der furchtbaren Katastrophe des Jahres 2011 werden Japan und andere Pazifikstaaten deren vulkanischen Feuerring energetisch nutzen. Die Europäer könnten es technologisch in Island vormachen. China, Afrika und die USA folgen. Yes. We can. Und dieses mal wirklich.

Campact – Aktion ABSCHALTEN

16 Gedanken zu „Der Ausstieg ist möglich

  1. VonFernSeher

    Mir wird immer wieder zu wenig auf das Potential der sog. „Windgas“-Projekte hingewiesen, die eine dezentrale Versorgung ohne Lücken jetzt schon leisten können – für Elektrizität, Klimatisierung und Mobilität. Und am Ende, immer dann, wenn es besonders gut läuft, kann man sogar noch CO2-Zertifikate verkaufen.

    Die Technologien dafür sind da, sie werden auch schon erfolgreich eingesetzt. Man muss sie nur noch vor Ort kombinieren und mit einer Steuerung versehen. Das braucht keine 20-30 Jahre, sondern 12-18 Monate und wäre doch eine gute Zwischenlösung. Leider machen das nur sehr wenige Gemeinden in Deutschland.

  2. kar

    Sehr geehrter Herr Fresemann,

    leider ist Ihr letzter Kommentar wie immer nicht themenbezogen. Können Sie überhaupt auf ein Thema bezogen argumentieren, oder werden Sie nicht müde darin, weiter sinnfrei über Dinge, die nun wirklich kein Schwein interessieren, auf trolligstem Niveau zu schreiben?

  3. Heiko Fresemann

    Wenn wir Tauss nicht hätten, müssten wir ihn glattweg noch erfinden.
    Diese Erfindung geht aber wahrscheinlich im Patentamt nicht durch.

  4. Schnuffi

    @kar Westerwelle braucht keiner, da ist mir selbst als Ossi Tauss 100 mal sympathischer.

    Anmerkung tauss: Danke! Ich hatte aber auch nie was gegen die Ossis 😉

  5. Schnuffi

    Ich bin ein Ossi und kommen ohne AKW aus. Sie wohnen in BW und wenn sofort dieses AKW ausgeschaltet wird, können Sie keine geistreichen Kommentare mehr schreiben oder haben Sie eine eigene Solaranlage oder Windkraftanalge? Sie können sich sowas leisten aber die gemeinen Bürger in Stutti kommen mit Kerzenlicht klar. Nur zu BW ist mir egal.

  6. kar

    „Ja kar, zum Beispiel könnte man unnütze Hartz4 Bezieher benutzen die in die Pedale treten müssen um Strom zu erzeugen. Das hat den Vorteil überflüssiges in Energie umzuwandeln zudem auch wunderbar Recycle- und Ersetzbar sowie Ökologisch abbaubar. Sie sind ein Genie! Vor allem so Kostengünstig!!! Sofort umsetzen! Nein der Strom wird nicht billig verkauft, nicht mal China, Nordkorea oder die ehemalige UDSSR würde/hätte Strom verschenkt. Irgendwo müssen wir doch die Kirche in Dorf lassen.“

    Was haben Sie denn für Probleme? Mir ging es lediglich um erneuerbare Energien als Alternative zur Kernenergie. Dazu gehören Wind- Wasserkraft u. Solarenergie. Mit keinem Wort ging es mir um Zwangsarbeit für Hartz4 Empfänger! Ich glaube, hier sind Sie völlig falsch. Gehen Sie also lieber direkt zurück zum fdp-forum, oder woher Sie sonst gekommen sind! Debatten über römische Dekadenz ala Westerwelle brauchen wir hier übrigens auch nicht!

  7. Tom

    13% Atomanteil?
    Sind laut Verivox eher 23%.
    http://www.verivox.de/ratgeber/der-strommix-in-deutschland-42056.aspx
    Was den Ausstieg natürlich schwieriger macht. Ich bin auch für den sofortigen Umstieg auf regenerative Energien, aber das ist nicht möglich. Dazu haben wir zu lange auf Atomstrom gesetzt. Oder wir sparen alle sofort rund 1/4 ein. Das ist aber nur mit Energiesparlampen leider nicht zu machen.
    Aber man kann klein anfangen und Ökostrom verbrauchen. Gibt ja genug Anbieter die preislich vollkommen mit regionalen Mixstrom-Anbietern mithalten können. Zumindest ist unser Eon-Strom hier im Norden teurer als so mancher Ökostrom. Schon erstaunlich.

    Anmerkung tauss: Gesamtenergiebedarf! Und noch ne ganz interessante Zahl für die Argumentation: Im ersten Quartal 2010 erzielte die Bundesrepublik mit gut 9 Milliarden Kilowattstunden den höchsten Exportüberschuss ihrer Geschichte. Damit wurde 6,7 Prozent mehr Strom erzeugt als verbraucht – obwohl die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel nicht eine einzige Kilowattstunde produzierten. Der Exportüberschuss entsprach ziemlich exakt jener Menge, die in der gleichen Zeit in den alten Reaktoren Biblis A und B, Neckarwestheim I, Isar 1, Philippsburg 1 und Grafenrheinfeld erzeugt wurde. Deutschland hätte auf diese acht Atomkraftwerke sofort verzichten können – und hätte selbst dann noch eine ausgeglichene Bilanz.

  8. Panne

    Ja kar, zum Beispiel könnte man unnütze Hartz4 Bezieher benutzen die in die Pedale treten müssen um Strom zu erzeugen. Das hat den Vorteil überflüssiges in Energie umzuwandeln zudem auch wunderbar Recycle- und Ersetzbar sowie Ökologisch abbaubar. Sie sind ein Genie! Vor allem so Kostengünstig!!! Sofort umsetzen! Nein der Strom wird nicht billig verkauft, nicht mal China, Nordkorea oder die ehemalige UDSSR würde/hätte Strom verschenkt. Irgendwo müssen wir doch die Kirche in Dorf lassen.

    Anmerkung tauss: Diese Argumentation wird auch durch mehrfache Wiederholung nicht besser. Echt Panne

  9. kar

    Es wird vergessen, dass alternative Energien teils günstiger sind als Atomenergie. Was liegt da näher als sich für einen Preiskrieg als Problemlösung zu engagieren? Es nützt doch nichts, sich auf die Politik als Problemlöser zu verlassen. Umso mehr auf die Webauftritte der Anbieter v. Ökostrom verlinkt, ja für Ökostromanbieter Werbung gemacht wird, umso besser. Dann könnte man ggf. auch die Provisionen, die darüber zustande kommen. in Hilfsfonds für den Wiederaufbau in Japan spenden.

  10. drachenrose

    Ich möchte etwas zu den Kommentaren schreiben:

    1. Ich halte es für die schlechteste Idee, den Konzernen hohe Gewinne zuzusichern und die kleine Konkurrenz weitgehend auszuschließen. Diese Situation haben wir ja momentan, und genau diese Situation sorgt dafür, dass eine nahezu übermächtige Lobby die Politik entsprechend beeinflusst, kauft, schmiert, was auch immer.

    2. Biokraftstoffe reichen natürlich nicht, wenn jeder meint, er müsse unbedingt einen 200PS-Motor in seinem Auto haben.

    Kleines Beispiel: In den 60ern hatte ein fetter Mercedes einen 75 PS-Motor, die üblichen Kleinwagen gerade einmal 10 PS.
    Heute macht es ein Kleinwagen doch schon nicht mehr unter 80 PS. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten des Motorbaus würde man mit einem 10 PS-Motor so kleine kleine Mengen an Treibstoff benötigen, dass wir diesen Bedarf tatsächlich mit Strom und Biomasse decken könnten.
    Aber dazu müssten wir als Gesellschaft mal zur Vernunft kommen, und diesem vollkommen krankhaften PS-Wahn auf der Müllhalde der Geschichte entsorgen.

    3. Würde die Regierung ein umfangreiches Konjunkturprogramm für regenerative Energien auflegen, würde sich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen:
    – Wirtschaft ankurbeln
    – Arbeitsmarkt in Schwung bringen
    – Exportnation stärken (die Nachfrage nach solchen Anlagen wird weltweit rasant steigen)

    4. Ich würde noch den Bau von Gezeitenkraftwerken empfehlen

  11. Jan Dark

    @stefan

    Den Subventionsansatz halte ich für falsch. Er führt zur Verkrustung von Strukturen, im Bergbau, in der Energie, usw.

    Wir haben jetzt 50 Jahre gewartet, dass die Entsorgung organisiert wird. Die Betreiber sind dazu nicht in der Lage, also mangelt es an Zuverlässigkeit. Wir haben jetzt 10 Jahre gewartet, dass die Reaktorkuppeln gegen Terroranschläge mit Flugzeugen wie bei 9/11 nachgerüstet werden. Ergebnislos. Die Betreiber sind dazu nicht in der Lage, also mangelt es an Zuverlässigkeit. Die Zeit ist wegen mangelhafter Zuverlässigkeit überreif für einen ordnungspolitischen schnelleren Ausstieg ohne Subventionen.

    http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/310120_report-mainz/5429234_wie-die-bundesregierung-sauberen-strom-aus-norwegen?buchstabe=R

    Die ordnungspolitischen Bollwerke abbauen, die schwatz-gelb zur Verseuchung der Bevölkerung mit Strahlung aufgebaut hat, würde schon Wesentliches bringen. (Siehe Film).

    Wenn die Industrie am Umbau nicht mitverdienen will, dann wird die Daseinsvorsorge wie früher eben wieder verstaatlicht. Zumal der Staat sowieso die Finanzierungsrisiken tragen muss.

    Träumen, von dem flüchtigen Kapital, das angelockt werden muss, ist vorbei. Wer so operiert, baut neben den Atom-GAU auch noch Wirtschafts-GAUs, wie wir gerade teuer erleben durften.

    Wer mit uns Geld verdienen will, muss auch Risiko tragen. Ökonomisches. Eher sind RWE zu zerschlagen, als mit frieschem Geld zu dem zum pampern, was ordentliche Kaufleute sowieso machen würden.

    Die RWE sind zu groß zu träge. Mit der Atomkraft kommen sie nicht zurecht, der Leitungsausbau stockt (Trennung von Trasse und Kraftwerk). Die Struktur ist ineffektiv und ineffizient. Diese Fehlkonstruktion führt daszu, dass die REW größter Atombetreiber ist. Ohne Endlagerung nach Atomgesetz, ohne Terrorschutz. Unverantwotlich. Solchen Leuten kann man keine weiteren Subventionen geben.

  12. kadajawi

    Um genug Getreide zur Spritgewinnung anzubauen müssen allerdings enorme Flächen genutzt werden. Flächen, auf denen bisher Wälder sind oder Lebensmittel angebaut werden. Natürlich will keiner solches Getreide essen, aber stattdessen könnte man auch richtige Lebensmittel anbauen.

    Dass man breit streuen muss ist klar, allerdings gibt es zahlreiche interessante Entwicklungen, z.B. die Nutzung von Algen um CO2 zu binden bzw. zur Energiegewinnung.

    An sich ist der verschobene Atomausstieg gar nicht so schlimm, FALLS das Geld in den Aufbau von alternativen Energiequellen investiert werden würde. Leider scheint das nicht der Fall zu sein, die Laufzeitverlängerung dient ausschließlich zur Gewinnmaximierung einiger weniger Menschen die Profit über Menschenleben stellen (siehe auch Mubarak, Gaddafi, …). Außerdem müssten die gefährlichsten AKWs so schnell wie möglich abgeschaltet werden, gerade Biblis B kommt einem da in den Sinn. und bis dahin müssen die Entscheidungsträger direkt an dem AKW wohnen (ich würde sagen 1-2 km Radius), mitsamt ihrer Familie, und natürlich auch anwesend sein. Gut, das ist natürlich Wunschvorstellung, das würde von denen keiner freiwillig machen. Und wer Asse verbrochen hat und weiterhin verbricht und behauptet es sei sicher muss natürlich auch dort wohnen.

    Anmerkung tauss: Auch Wälder lassen sich energetisch nachhaltig nutzen. Übrigens auch Stroh. Man braucht nicht unbedingt das Getreide selbst. Biomasse allein wird es natürlich nicht richten. Deshalb habe ich mehr als einen Mix vorgeschlagen. Aber schon in Belarus liesse sich auf heute wegen Tschernobyl ungenutzten Flächen jede Menge Biomasse gewinnen.

  13. Stefan

    Atomausstieg: Ja!
    Tauss-Methode: Nein!

    Die Regierung hat damals schlicht die falschen Fragen an die Energieriesen gestellt.
    statt:
    Was wollt Ihr, damit Deutschland die CO2-Klimaziele erfüllt?
    hätte man besser gefragt:
    Was wollt ihr, damit Deutschland mittels erneuerbarer Energien die CO2-Klimaziele erfüllt?
    Wie müssen die Gesetzte aussehen, damit ihr gerne auf erneuerbare Energien umschwenkt.
    Welche Subventionen müssen wir euch stellen?

    Gegen Zwang werden sie sich mit allen Mitteln wehren, sich durch die Instanzen klagen und auf die Politiker massiven Druck ausüben, dem diese nicht Stand halten können. Es wird Jahre dauern, bis die Energieriesen überhaupt erst beginnen umzudenken.

    Was glaubt ihr, wie schnell wir auf 80% Ökostrom sind, wenn die Regierung den Stromkonzernen folgendes Angebot macht:
    Wir subventionieren jede Ökostrom-Grundlast-Anlage mit 95%, Baugenehmigungen werden durchgewunken und es gibt Garantieren über 500% Gewinnaufschlag für die nächsten 20 Jahre aus dem Verkauf dieses Ökostroms, finanziert durch einen Strompreisaufschlag den jeder Privatverbraucher pro kWh zahlen muß.

    Das macht Plopp und die Anlagen stehen, fast wie durch Zauberhand und gleichzeitig steigt der Bedarf an stromsparenden Geräten massiv an.

    Ich sitze gerade an Recherchen zu E10 und wer wie daran verdient. Das was ich bisher schon sagen kann ist, dass niemand Lebensmittel tanken wird. Dieses hochvergiftete und überdüngte Gen-Getreide, wie es in Amerika für den Tank hergestellt (das Wort „angebaut“ wäre irgndwie falsch) wird, will keiner auf dem Teller haben, selbst im größten Hunger nicht.
    Europäische Firmen können damit hohe Gewinne machen, gleichgülltig in welchem Land die Felder liegen, also wird es von der europäischen Industrie gerne gemacht.

    Überträgt man dies politisch auf die Stromherstellung, dann hat niemand mehr Interesse an Atomkraft und alle sind glücklich und zufrieden.

    Es wäre daher deutlich sinnvoller Konzepte zu suchen, mit denen man den Energiekonzernen hohe Gewinne in Aussicht stellt und gleichzeitig kleine Konkurenten außen vor läßt (also so, wie es jetzt gerade beim Atomstrom der Fall ist), als nur „Abschaltung“ zu verlangen.

    Anmerkung tauss: Ist eine interessante Überlegung, die aber nicht weiterhilft. Sie geht ja quasi davon aus, dass der Staat Einstieg und Ausbau vollständig finanziert. Dieses Geld nehme ich lieber in die Hand, um Private bei deren dezentralen Möglichkeiten in einem mehrjährigen Stufenplan zu stärken. Deshalb kommt es jetzt darauf an, kurzfristig das Netz in die Hand zu bekommen, mit Hilfe Norwegens die Versorgung sichern, hierzu das Netz zu modernisieren, langfristig transeuropäische Netze zu schaffen. Dann überlegen es sich die Herrschaften sehr genau, ob sie weiter abseits stehen wollen oder nicht. Sie dürfen sich dann daran beteiligen, wenn sie im Geschäft bleiben wollen. Das alles kommt aber billiger, als den Konzernen das Geld für Vereinbarungen in den Rachen zu werfen, die mit jedem Regierungswechsel je nach atueller betriebswirtschaftlicher Interessenlage ohnehin gebrochen werden. Insofern sage ich ja nicht nur ABSCHALTEN. Das ist der Kampfbegriff. Die Realisierung ist ein mühsamerer Weg. Aber mit den Konzernen am Anfang wird er so wenig realisierbar sein wie damals das Fax mit Siemens. Die machten es nicht, um ihr Fernschreibergeschäft nicht zu gefährden. Und so ist es heute mit der Atomindustrie.

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